Conferenza serale
Wolfgang Detel: Wasser in der antiken Philosophie. Einige Fallbeispiele
im Rahmen des Studienkurses "Wasser-formen: Geschichte, Gestalt und Semantik eines Elements"
Konzept und Organisation: Alessandro Nova, Hana Gründler und Stephanie Hanke
Begleitende Experten: Hannah Baader, Wolfgang Detel, Bruce Edelstein, Frank Fehrenbach, Berthold Hub, Wolfgang Loseries
Philosophie – das konnte in der Antike Vieles sein: Lebenskunst, aber auch avancierte Metaphysik; Kunst (techne), aber auch harte Wissenschaft. Zweite Philosophie ist ein aristotelischer Terminus für Physik. Im Vortrag werde ich von dieser Vielfalt des antiken Philosophiebegriffs ausgehen und einige metaphysische Ideen, aber auch Ideen einer techne (nämlich der Medizin) und physikalische Ideen der Antike zum Wasser vorstellen. Wie fand das Wasser seinen Weg vom Grundelement des Universums bei Thales in die Lehre von den vier Elementen bei Empedokles? Wie wurde das Wasser in die überaus raffinierte Materie-Theorie des Aristoteles integriert? Wie fasste Plinius der Ältere in seiner Historia Naturalis das antike Wissen über die heilenden Kräfte des Wassers zusammen? Und wie blickte einer der genialsten Naturwissenschaftler und Mathematiker aller Zeiten, der große Archimedes, auf das Wasser? Das sind die zentralen Themen, denen sich der Vortrag widmen wird. Am Schluss meiner Überlegungen setze ich mich mit der kulturalistischen Variante der Ideengeschichte auseinander, die von den Brüdern Gernot und Hartmut Böhme in ihrem einschlägigen Werk Feuer, Erde, Wasser, Luft durchdekliniert wird.
Wolfgang Detel: Studium der Klassischen Philologie, Mathematik und Philosophie in Tübingen, Hamburg und Mannheim ab 1962; Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes (1965); Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Philosophie von C.F. von Weizsäcker (Hamburg 1965-1997); Staatsexamen in Klassischer Philologie und Mathematik (Hamburg 1967); Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Philosophie von C.F. von Weizsäcker (1965-1967); Promotion in Philosophie über Platon bei Rainer Specht und C.F. von Weizsäcker (Mannheim 1969); Assistent für Philosophie 1968 - 1975 in Mannheim; Habilitation in Philosophie mit einer Arbeit über Pierre Gassendi (Physiker und Philosoph des 17. Jh.) (Mannheim 1975); C3-Professur für Philosophie in Hamburg (1976); Lehrstuhl für Antike Philosophie und Wissenschaftstheorie in Frankfurt/M. (1991); Gastprofessuren in den USA (zweimal Pittsburgh, zweimal Princeton, einmal Rutgers und Columbia/New York und Reijkjavik) (zwischen 1984 und 2000); Dekan des FB Philosophie und Geschichtswissenschaften an der Universität Frankfurt / Main (1998 - '99).
09 ottobre 2016, ore 17:45
Kunsthistorisches Institut in Florenz
Max-Planck-Institut
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