Foto-Objekte – Fotografien als (Forschungs-) Objekte in Archäologie, Ethnologie und Kunstgeschichte
Ein Verbundprojekt gefördert von 2015 bis 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderung 'Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen'
Ausgehend von den materiellen Aspekten fotografischer Praktiken in den Wissenschaften, untersucht das Projekt aus einer komparatistischen Perspektive das wissenschaftliche Potenzial von Fotoarchiven in Museen, Universitäten und Forschungsinstituten.
Archäologie, Kunstgeschichte sowie Ethnologie verbindet neben ihrer Institutionalisierung um das Jahr 1900 auch das Arbeiten mit Fotografien, die zu Substituten ihrer Forschungsgegenstände wurden. Ausgehend von neuesten Studien über die Materialität von Fotografien und Fotoarchiven betrachtet das Forschungsvorhaben Dokumentarfotografien als dreidimensionale, von historischen Vorgängen geformte Objekte, die als Träger von sedimentiertem Wissen in sozialen und kulturellen Kontexten agieren. Vergleichend wird untersucht, wie sich die Herausbildung der geisteswissenschaftlichen Methoden, die Entwicklung und Verbreitung fotografischer Techniken sowie die Errichtung fachbezogener Fotoarchive in den Jahrzehnten vor und nach 1900 wechselseitig bedingt haben. Im Zentrum stehen dabei Techniken und Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens an und mit Fotografien. Diese weisen eine doppelte Objekthaftigkeit auf, da sie Objekte indexikalisch darstellen und gleichzeitig selbst als „sprechende“ Objekte zu verstehen sind.
In diesem Verbundprojekt stehen folgende Bestände im Fokus: die Fotodokumentation archäologischer Ausgrabungskampagnen in Griechenland und Kleinasien (SMB – PK, Antikensammlung), Architekturfotografien aus den USA und Europa um 1900 (SMB – PK, Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek), das Hahne-Niehoff-Fotoarchiv zur Volkskunde (Humboldt-Universität, Institut für Europäische Ethnologie) sowie Aufnahmen angewandter Kunst (Kunsthistorisches Institut in Florenz, Photothek).
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderung Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen.
Verbundpartner
Dr. Costanza Caraffa (Koordinatorin)
Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut, Photothek
E-Mail: caraffa@khi.fi.it
Tel.: +39 055 24911-64
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Dr. Martin Maischberger
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung
E-Mail: a.scholl@smb.spk-berlin.de
Tel.: +49 30 266 42 5101
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Dr. Ludger Derenthal
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kunstbibliothek (Sammlung Fotografie)
E-Mail: l.derenthal@smb.spk-berlin.de
Tel.: +49 30 266 42 4180
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Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba
Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Europäische Ethnologie
E-Mail: wolfgang.kaschuba@rz.hu-berlin.de
Tel.: +49 30 2093 70843
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