Kooperationen

Die Bibliothek ist aktiv an verschiedenen internationalen Kooperationsnetzwerken beteiligt und in entsprechenden Fachgremien vertreten. Auf diese Weise ist sie, teils an führender Stelle, in projektbasierte Initiativen eingebunden, die sich der zukünftigen Entwicklung und zeitgemäßen Anpassung bibliothekarischer Dienstleistungen auf konzeptioneller und operativer Ebene widmen. Das betrifft auch die Veröffentlichung digitalisierter Werke aus dem eigenen Bestand sowie anwendungsorientierte Initiativen im Bereich der Digital Humanities.

Seit 1994 ist die Bibliothek eines der Gründungsmitglieder des Verbundes der führenden deutschen kunsthistorischen Forschungsbibliotheken kubikat. Die Zusammenarbeit mit den Bibliotheken des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom und seit 2010 auch des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris umfasst die kooperative Erschließung der in den vier Bibliotheken separat erworbenen Literatur, die kontinuierliche Aufsatzkatalogisierung, inklusive Sacherschließung, aus mehreren Hundert internationalen Fachzeitschriften sowie über 100 frei zugänglichen E-Journals. Darüber hinaus sind die kubikat-Bibliotheken mit schreibendem Zugriff am Aufbau der deutschen Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek beteiligt. 2010 trat der kubikat-Verbund dem Bibliotheksverbund Bayern (BVB) bei. Neben den Vorteilen der Fremddatennachnutzung und der Inanspruchnahme weiterer Services des BVB profitiert der kubikat-Verbund von zukunftsorientierten Initiativen wie beispielsweise der Integration der Bibliotheksdaten in den WorldCat.

Die Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz war 1999 Gründungsmitglied des zunächst nationalen, ab 2003 internationalen Kooperationsnetzwerks führender Kunst- und Museumsbibliotheken, deren gemeinsame operative Projektinitiative der Aufbau eines virtuellen Katalogs aller am Netzwerk beteiligten Bibliotheken war.

Diese Kooperation hat drei Entwicklungsstationen passiert, die Initialphase des nationalen Virtuellen Katalogs Kunstgeschichte (VKK) mit ursprünglich fünf Bibliotheken, die Ausweitung zur internationalen Gruppe artlibraries.net von zuletzt fast 100 Bibliotheken weltweit und schließlich, seit 2012, die Reorganisation dieser Gruppe zum Konsortium der am Art Discovery Group Catalogue (ADGC) teilnehmenden, ca. 80 internationalen Kunst- und Museumsbibliotheken. Die technische Infrastruktur wurde in den ersten beiden Phasen in Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie und in konzeptioneller Anlehnung an den Karlsruher Virtuellen Katalog entwickelt.

Der aktuelle Art Discovery Group Catalogue wiederum basiert auf einer strategischen Partnerschaft mit dem Online Computer Library Center (OCLC) und deren Europäischer Sektion (EMEA) mit Sitz in Leiden, Niederlande. Die Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz ist im Komitee des Netzwerks und somit an der für strategische Überlegungen und Planungen entscheidenden Stelle vertreten. Die Zusammenarbeit der beteiligten Partnerbibliotheken geht über die Bereitstellung des Gruppenkatalogs hinaus und beinhaltet auch die regelmäßige Veranstaltung von internationalen Fachtagungen. Sie dient auch der Intensivierung der Kommunikation im Kreise der weltweit verteilten Kunst- und Museumsbibliotheken.

Die 2011 als Gemeinschaftsprojekt aufgebaute Plattform zur Publikation von digitalen Dokumenten basiert auf einer Zusammenarbeit der Max-Planck-Institute für Europäische Rechtsgeschichte, für Bildungsforschung, der Bibliotheca Hertziana (bis 2016), dem Kunsthistorischen Institut in Florenz sowie der Max Planck Digital Library (MPDL). Während die Max-Planck-Institute das operative Konzept definieren und für die Inhalte der Plattform zuständig sind, obliegt der MPDL die Parametrierung der datentechnischen Infrastruktur sowie deren Pflege und Weiterentwicklung. Eine Erweiterung des Betreiberkreises innerhalb und außerhalb der Max-Planck-Gesellschaft ist grundsätzlich möglich und wird auch angestrebt.

Im Zusammenhang mit dem Stemmario-Projekt hat die Bibliothek eine dauerhafte Kooperation mit Informatikern am Istituto di scienza e tecnologia dell'Informazione (ISTI) in Pisa begründet. Unter der Leitung von Fausto Rabitti wurde die Datenbank der digitalisierten Wappensammlung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz mit einer Applikation für die computergestützte Bilderkennung verlinkt. Dieses bereits 2005 experimentell eingesetzte und dann verstetigte Instrument zur Flächenanalyse und maschinellen Wiedererkennung digitaler Bildobjekte war ein früher Vorstoß im Bereich der Digital Humanities.

Das in den Jahren 2009 bis 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt Translatio Nummorum - Die Aneignung der antiken Kultur durch Antiquare der Renaissance im Medium der Münzen basierte auf einer institutionellen Zusammenarbeit zwischen dem Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance, angesiedelt bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin sowie der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz. Das Projektziel war der Aufbau einer vernetzen Struktur zur Erforschung frühneuzeitlicher numismatischer Literatur, wobei die Florentiner Bibliothek die digitalisierten Quellenwerke bereitstellte, während sich der Census der historischen Überlieferung einzelner Münzen widmete, die – soweit möglich – im Münzkabinett in Originalform identifiziert und numismatisch analysiert wurden. Die Kooperation beinhaltete ferner die Veranstaltung themenbezogener Fachkonferenzen und Ausstellungen und ist prinzipiell für eine kontinuierliche Erweiterung des untersuchten Quellmaterials offen.

Der Aufbau einer Website zum Futurismus legte den Grundstein zu einer Kooperation mit mehreren Florentinern Institutionen, die über bedeutende, zum Teil unpublizierte Dokumente des Futurismus verfügen. Die Biblioteca Marucelliana stellte die Florentiner Zeitschrift L'Italia Futurista zur Verfügung. Dazu kommt eine Auswahl an Dokumenten zu einzelnen Künstlern, Dichtern und Intellektuellen, die an der Gestaltung der Zeitschrift und an der avantgardistischen Entwicklung in Florenz beteiligt waren, aus den Beständen der Fondazione Primo Conti, des Gabinetto Scientifico Letterario G.P. Vieusseux, der Fondazione Longhi sowie des Maestro Daniele Lombardi.

Das Getty Research Institute ist für das Kunsthistorische Institut in Florenz ein wichtiger Kooperationspartner sowohl im Forschungsbereich als auch für die Bibliothek. Der Aufbau eines Portals zu digitalisierten Quellenwerken zur Kunstgeschichte, das Getty Research Portal, basiert auf einer Kooperation von Bibliotheken mit bedeutenden Beständen an historischen Quellenschriften. Die Florentiner Bibliothek ist in der virtuellen Sammlung, deren Umfang kontinuierlich erweitert wird, aktuell mit knapp 400 Werken vertreten.

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