Im Fokus

Figurationen des Raums.
Alberti-Drucke in der Rara-Abteilung der Bibliothek

Zum 550. Todestag Leon Battista Albertis (1404–1472) und zur Veröffentlichung der deutschen Erstausgabe seiner Schrift Über die Seelenruhe

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Pittura, Stich Nr. 15 (I. Harris nach Giacomo Leoni) zu Libro I.

Die Rara-Abteilung der Bibliothek des Kunsthistorischen Institutes in Florenz besitzt sieben Ausgaben von Leon Battista Albertis kunst- und architekturtheoretischen Traktaten, die bis dato nicht eingehend untersucht worden sind. Dabei zeugen die Exemplare mit ihrer vielschichtigen historischen Materialität, ihrem bild- und wissenschaftshistorisch häufig komplexen Wort-Bild-Verhältnis sowie ihren individuellen Editions- und Rezeptionsgeschichten davon, in welch unterschiedlichen sozialen Kontexten, internationalen Gelehrtenkreisen und politischen Machträumen – zu denen auch Bibliotheken zu zählen sind – Drucke von Albertis Schriften zirkulierten. So belegt etwa das handliche, typographisch einfach gestaltete Taschenbuchformat wie früh Albertis De pictura unter bildenden Künstlern zu einem so häufig wie möglich zu konsultierenden ›Klassiker‹ avanciert war. Die handschriftlichen Annotationen eines italienischen Gelehrten des 18. Jahrhunderts geben den heutigen Leser:innen wiederum Einblicke in die intensive intellektuelle Auseinandersetzung mit den architekturtheoretischen Überlegungen Albertis und legen den Prozess der Wissensaneignung und -generierung offen. Nicht zuletzt vergegenwärtigen die Übersetzungen an sich, aber auch die Prachtbände mit ihren ästhetisch und semantisch raffiniert gestalteten Abbildungen wie stark die Rezeption von Albertis Traktaten ideologisch besetzt und national geprägt war. Der Bestand erweist sich somit als ein bild- und kulturwissenschaftlich ertragreicher Forschungsgegenstand, der des interdisziplinären Zugangs bedarf. Die aus der Kooperation zwischen dem seit 2018 am KHI angesiedelten Forschungsprojekt Die Erbauung der Seele. Leon Battista Albertis Dialog ›Über die Seelenruhe‹ und der Bibliothek entstandene Online-Ausstellung ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Links: Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).

Mitte: La pittura di Leonbattista Alberti tradotta per M. Lodovico Domenichi, Venedig: Gabriel Giolito de Ferrari 1547; KHI: H 745 (Maße: 14 x 10 x 0,5 cm).

Rechts: Della Architettura, Della Pittura e della Statua di Leonbatista Alberti. Traduzione di Cosimo Bartoli Gentiluomo e Accademico Fiorentino, Bologna: Nell’Instituto delle Scienze 1782; KHI: H 760 (Maße: 37 x 24,5 x 4 cm).

Unten: Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).

Mitte: Della Architettura, Della Pittura e della Statua di Leonbatista Alberti. Traduzione di Cosimo Bartoli Gentiluomo e Accademico Fiorentino, Bologna: Nell’Instituto delle Scienze 1782; KHI: H 760 (Maße: 37 x 24,5 x 4 cm).

Oben: La pittura di Leonbattista Alberti tradotta per M. Lodovico Domenichi, Venedig: Gabriel Giolito de Ferrari 1547; KHI: H 745 (Maße: 14 x 10 x 0,5 cm).

Die sich über die Jahrhunderte stetig verändernden Ausgaben von Albertis De re aedificatoria, De pictura und De statua offenbaren in der Materialität ihrer Bände, ihrer typographischen Gestaltung und dem Layout, aber auch in der gesamten Organisation und Anordnung der Schriften einiges über die zeitspezifischen Gründe ihres Drucks, ihre jeweilige Funktion für die Leser:innen sowie den Kontext ihrer Handhabung und Verwendung. Da Alberti selbst sein De re aedificatoria ebenso wie andere Schriften nie selbst zum Druck bringen konnte, war dessen Gestaltung in der Folge den zahlreichen Herausgebern, Druckern und Drucktraditionen in verschiedenen Ländern und Epochen überlassen, wie bereits der älteste Alberti-Druck im Bestand des KHI zeigt.

Leonis Baptistae Alberti Florentini viri clarissimi Libri De re aedificatoria decem, Paris: Berthold Rembolt 1512; KHI: H 757 (Maße: 21 x 15 x 2,5 cm). Frontispiz.

Dieses Exemplar der in Paris von Berthold Rembolt (um 1460–1518/19) gedruckten Ausgabe des De re aedificatoria von 1512 ist das älteste Buch Leon Battista Albertis im Bibliotheksbestand. Es handelt sich um ein klassisches Oktavformat und stellt die erste Publikation dieses Werks mit Unterteilung in Kapiteln dar.


Bereits die unterschiedlichen Formate der Bände verweisen auf ihre Funktion und den Lektüreanspruch: Das kleine, auf den Text reduzierte und günstig reproduzierbare Taschenbuch steht im Kontrast zur prächtig ausgestatteten Londoner Ausgabe, der einerseits eine repräsentative Funktion zukommt und die andererseits einen größeren Überblick über Albertis architektur- und malereitheoretischen Schriften vermittelt. 

La pittura di Leonbattista Alberti tradotta per M. Lodovico Domenichi, Venedig: Gabriel Giolito de Ferrari 1547; KHI: H 745 (Maße: 14 x 10 x 0,5 cm).
S. 4v–5r, Buch I, Doppelseite mit Annotationen in brauner Tinte (undatiert).

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Architettura, S. 212 und Stich Nr. 70 (Bernard Picart, 1726) zu Buch X, Kap. VII: Del modo del condurre le Acque, e come elle si possano accomodare a’ bisogni degli uomini.

Das kleinste Buch des Bestandes, in Duodezformat (14 cm), ist ein nachträglich beschnittenes Exemplar der 1547 in Venedig gedruckten volkssprachlichen Übersetzung des De pictura durch Lodovico Domenichi (1515–1564). Diese entstand bereits sieben Jahre nach der editio princeps von Albertis lateinischem Malereitraktat 1540 in Basel. Das Ex Libris auf dem vorderen Spiegelblatt offenbart dessen Eingang in das Institut aus dem Nachlass des in Florenz ansässigen deutschen Kunsthistorikers Fritz Gebhard († 1929), der der Bibliothek 1929 eine großzügige Buchschenkung machte.

Das größte Buch im Bestand ist hingegen eine Ausgabe von Cosimo Bartolis (1503–1572) De re aedificatoria-Übersetzung: Die 1726 in London bei Thomas Edlin (aktiv 1720–1739) gedruckte und von Giacomo Leoni (1686–1746) kuratierte Edition in großem Folioformat (45,5 cm) weist zahlreiche Stiche von Bernard Picart (1673–1733) auf. Sie enthält außerdem Albertis De pictura sowie De statua. Gewidmet ist dieses wertvolle Prachtexemplar Georg I. von Hannover (1660–1727), seit 1714 König von Großbritannien. Leoni hatte bereits einige Jahre zuvor Andrea Palladios (1508–1580) Quattro libri di architettura ins Englische übersetzt und widmete sich danach auch der Übersetzung von Bartolis Alberti. Der Architekt Leoni lieferte somit eine bedeutende theoretische und praktische Grundlage für die in England in jenen Jahren entstehende neoklassizistische Bauweise, die besonders vom Adel für den privaten Palastbau geschätzt wurde.

La pittura di Leonbattista Alberti tradotta per M. Lodovico Domenichi, Venedig: Gabriel Giolito de Ferrari 1547; KHI: H 745 (Maße: 14 x 10 x 0,5 cm).
S. 1v–2r, auf S. 2r Widmung des Übersetzers an Francesco Salviati »pittore eccellentissimo«.

Domenichis Übersetzung von Albertis De pictura ins Italienische zeugt so wie die spätere durch Bartoli (1568) von dem Versuch der sprachlichen Vereinfachung, der Anwendung moderner, zeitgemäßer künstlerischer und technischer Termini und der Abschwächung der für Alberti so grundlegenden Verflechtung mit antiken Schriften, Stilmitteln und Gedankengut.

Der aus Piacenza stammende Domenichi gehörte zum Kreis am Hofe Cosimo I. de‘ Medicis (1519–1574), so dass bis zu einem gewissen Grad von einem Produkt des Florentiner Gelehrtentums gesprochen werden kann. Dennoch wendet sie sich – wie bereits auf den ersten Blick durch das händige Format und durch die Widmung an einen Künstler deutlich wird – an eine ganz andere Leserschaft als die drei Jahre später erschienene Übersetzung von Albertis Architekturtraktat durch Cosimo Bartoli.

Die Widmung Domenichis an Francesco Salviati (1510–1562) stammt aus der Zeit von dessen Ausmalung der Sala dell’Udienza im Palazzo Vecchio (1543–1548), auf die explizit eingegangen wird. Der Duktus der Widmung ist außerdem ein Hinweis auf Salviatis intensive Auseinandersetzung mit den Gelehrten seiner Zeit und spiegelt Vasaris Beschreibung des Malers als jemand, dem »der Umgang mit gebildeten Menschen […] [gefiel], während ihm die Künstler einfacher Herkunft stets verhaßt waren« (Vasari 2009, S. 59).

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 2–3, Portrait Leon Battista Alberti, Holzschnitt nach Entwurf Giorgio Vasaris. Widmung »Allo illustrissimo et eccellentissimo signore il signore Cosimo de Medici Dvca di Firenze«.

Die durch Cosimo Bartoli in lingua fiorentina übertragene erste Übersetzung des Architekturtraktats erschien 1550 in Folio in Lorenzo Torrentinos (1499–1563) berühmter Florentiner herzoglichen Druckerei. Das Exemplar des KHI zeichnet sich durch die zahlreichen handschriftlichen Annotationen des Sieneser Humanisten Teofilo Gallaccini (1564–1641) aus. Teofilos tiefes Interesse für die Architekturtheorie offenbart sich in den kenntnisreichen Kommentaren der von ihm studierten Texte sowie in seinem posthum erschienenen Werk Sopra gli errori degli architetti (1767), Über die Fehler der Architekten. Gemeinsam mit vier anderen von Gallaccini annotierten Büchern gelangte das Exemplar zu Giuseppe Ciaccheri (1724–1804), ab 1759 erster Leiter der Bibliothek Studio di Siena (vgl. den Besitzvermerk auf dem Frontispiz), und von dort nach Florenz, wo es im Januar 1901 mit dreiundzwanzig weiteren Titeln vom Kunsthistorischen Institut beim Auktionshaus Seeber/Asta Franchi erworben wurde.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 22, Buch I, Kap. VIII: Delle sorti de siti, de le forme & figure loro, & quali sieno le più utili, & le più stabili. Marginalien des Teofilo Gallaccini (1564–1641). Links oben (bezieht sich auf Kap. VII): »Questo non si adopera nella buona architettura, ma nella Gotica«. Links Mitte: »In questo capitolo si insegna a far le piante di città, e di castella di figura irregolare, ne siti stravaganti«.

Bartolis Übersetzung des De re aedificatoria stellt einen Wendepunkt in der Editionsgeschichte von Albertis Schriften dar.

Das Traktat hält mit dieser Ausgabe Einzug in die (Kultur-)Politik Cosimo I. de’ Medicis: in der programmatischen, dem Text vorangestellten Widmung Bartolis an den Herzog wird unter anderem auf den Nutzen für die Gemeinschaft (ad utilità comune) von Albertis Werk, sowie, dank Bartolis Übertragung, von Cosimos Herrschaft insistiert. Die Torrentina-Ausgabe fällt somit in die Zeit der Kanonisierung von Stilmitteln und der bewussten Ideologisierung von Wissensbeständen im Großherzogtum Toskana. Das Traktat wird dabei einerseits aufgewertet, andererseits aber auch angeeignet und zum Teil entfremdet. In der Tat war die Rezeption von Albertis architekturtheoretischem Denken bis zu den modernen Ausgaben und Neuübersetzungen (wie bspw. 1912 ins Deutsche oder 1966 ins Italienische) stark durch die interpretative Umformung Bartolis geprägt.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 2, Portrait von Leon Battista Alberti, Holzschnitt nach Entwurf Giorgio Vasaris.

So wird etwa das von Battista zeitlebens ersehnte Florentiner-Sein betont – in offenkundiger Antithese zum römischen Vitruv (um 80 v. Chr. – um 15 n. Chr.). Letzteres offenbart sich den Leser:innen bereits im Titel, der den Traktat nicht mehr als die Bücher von der Baukunst (De re aedificatoria), sondern gemäß dem antiken Titel Vitruvs schlicht als Die Architektur (L’Architettura) bezeichnet. Generell ist das sprachliche Einwirken auf den Ur-Text so subtil wie tiefgreifend und spiegelt unter anderem das gesellschaftlich-religiöse Klima des 16. Jahrhunderts um den Tridentiner Konzil wider, indem Albertis pluralistischer Blick auf die Religionen einer strengen und exklusiven Ausrichtung auf das Christentum weicht.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
Ohne Seitenangabe, zwei Beispielarchitekturen zu Buch VIII, Kap. V (Delle torri, & loro addornamenti).

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 66–67, Buch III, Kap. III–IIII mit Holzschnitt eines dreibogigen Mauerwalls als Abbildung zu folgendem Zitat aus Kapitel III: »[…], ti gioverà di fondare non con una sola continuata fossa, tirando la muraglia continuata per tutto, ma tramezzando, lasciati intervalli, come se havessi a piantare solamente pilastri, o colonne, onde tirati poi archi da l’uno pilastro à l’altro, vi si rizzi sopra il resto della muraglia, in questi si hanno a osservare le medesime cose, […]«.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 88–89, Buch III, Kap. XIII: Che le volte sono di varie sorti, & in quel che le sieno differenti fra loro, con che linee le si stabilischino, & qual sia il modo dello allentarle.

Die Übersetzung ermöglicht einer weitaus größeren Leserschaft den Zugang zu Albertis Traktat und geht Hand in Hand mit der hier erstmalig erfolgten Bebilderung: mehr als achtzig Holzschnitte erläutern lehrhaft die Konstruktion von Mauern und Fundamenten, illustrieren die Funktion von Flaschenzügen bis hin zur Darstellung beispielhafter Phantasiegebäude. Beeinflusst von den bildlichen Apparaten einiger Architektur- und Mechaniktraktate vorangehender Jahrzehnte sind die relativ einfach gehaltenen Holzschnitte ein wichtiger Teil der Textstrukturierung: Diese gewinnt zwar bereits durch die deutlichere Absetzung der einzelnen Kapitel und die Klarheit der Lettern an Übersichtlichkeit, aber es ist insbesondere die Bebilderung, die die visuelle Erfahrung sowie die epistemische Verständlichkeit des Buches noch tiefgreifender prägt.

Die Zweckmäßigkeit und Wirkmacht dieser Abbildungen zeigt sich schließlich darin, dass sie selbst in den modernen Übersetzungen des lateinischen De re aedificatoria ins Italienische (Orlandi/Portoghesi, 1966), ins Englische (Rykwert/Tavernor, 1994) und ins Portugiesische (Espirito Santo/Krüger, 2011) als visueller ›Kommentar‹ zu Albertis Text weiterhin Verwendung finden.

Leon Battista Alberti, Zehn Bücher über die Baukunst ins Deutsche übertragen, eingeleitet und mit Anmerkungen und Zeichnungen versehen durch Max Theuer, Wien und Leipzig: Hugo Heller & Co. 1912; KHI: H 765 (Maße: 25 x 19 x 6 cm). Frontispiz.

Leon Battista Alberti, Zehn Bücher über die Baukunst ins Deutsche übertragen, eingeleitet und mit Anmerkungen und Zeichnungen versehen durch Max Theuer, Wien und Leipzig: Hugo Heller & Co. 1912; KHI: H 765 (Maße: 25 x 19 x 6 cm). S. 369, Taf. V zu Buch VII, Kap. VIII.

Max Theuer (1878–1949) hingegen erstellte für seine Übersetzung des lateinischen De re aedificatoria eigene Zeichnungen. Eine Ausgabe dieser bis heute einzigen Übertragung ins Deutsche von Albertis architekturtheoretischem Traktat ist der jüngste Alberti-Druck im Rara-Bestand des KHI.

1912 erschienen die Zehn Bücher über die Baukunst, übersetzt, eingeleitet und illustriert durch Max Theuer bei Hugo Heller & Co. in Wien. Theuer war Architekt und Professor für Baugeschichte und architektonische Formenlehre an der Technischen Universität in Wien und hat wesentlich zur Rezeption des und der kritischen Auseinandersetzung mit dem De re aedificatoria im zwanzigsten Jahrhundert beigetragen.

Della Architettura, Della Pittura e della Statua di Leonbatista Alberti. Traduzione di Cosimo Bartoli Gentiluomo e Accademico Fiorentino, Bologna: Nell’Instituto delle Scienze 1782; KHI: H 760 (Maße: 37 x 24,5 x 4 cm).
S. IV–V, Vorwort des Herausgebers und Vita des Leon Battista Alberti von Raphael Trichet du Fresne.

Nachbildungen der Stiche Picarts aus dem Londoner Prachtband sind hingegen in der dritten Bartoli-Edition in der KHI-Bibliothek enthalten. Sie ist 1872 in Bologna gedruckt worden. Wie bereits bei der Londoner Ausgabe wird der Edition die 1651 von Raphael Trichet du Fresne (1611–1661) verfasste Vita Albertis vorangestellt.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
Frontispiz, Holzschnitt nach Entwurf Giorgio Vasaris. Am rechten Rand handschriftlicher Besitzvermerk in brauner Tinte: »G. Ciaccheri«.

Der repräsentativen Bedeutung der 1550er-Ausgabe von Bartoli entspricht das aufwendig gestaltete Titelblatt. Wie auch das Portrait Leon Battista Albertis auf der Rückseite des Blattes, geht das Frontispiz auf Entwürfe Giorgio Vasaris (1511–1574) zurück und ist auf das Engste mit der im selben Jahr, wenn auch im kleineren Quartformat, ebenfalls in Torrentinos Druckerei entstandenen Erstausgabe von Vasaris Vite de’ più eccellenti architetti, pittori, et scultori italiani verbunden.

Die symbolisch aufgeladene Komposition basiert wohl größtenteils auf einer Konzeption Bartolis: Am unteren Bildrand liegt die Personifikation des Flusses Arno, während die als Kariatyden auftretenden Minerva und Florentia am linken und rechten Bildrand das Titelblatt rahmen. Gekrönt wird die Szene durch ein Tympanon, auf dem links die Tugendhaftigkeit, mittig oberhalb des Chronos die Unsterblichkeit und schließlich Fortuna ruhen. Gesäumt ist das Blatt von Mediciwappen, -emblemen und -symbolen. Die fiktive Romdarstellung im Hintergrund verweist auf Florenz als Neues Rom und liest sich parallel zu der Florenzdarstellung auf dem Frontispiz zu Vasaris 1550er-Ausgabe der Vite.

Das Frontispiz als ›Eingangsportal‹ zu Albertis Architekturtraktat betonte die Aktualität und politische Tragweite des damals fast genau 100 Jahre alten Textes.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Frontispiz, Kupferstich von Bernard Picart (1726): Florentia präsentiert Alberti der thronenden Britannia.

Ähnliche Strategien sind in den prachtvollen Editionen der folgenden Jahrhunderte nachzuverfolgen. So auch in jener 1726 Georg I. gewidmeten Ausgabe von Bartolis Übersetzung durch Giacomo Leoni, dessen Titelblatt von einem ebenso geistreichen und aufwendig gestalteten Stich geschmückt wird. Hier ist es die Personifikation der Florentia, die der thronenden Britannia das Portrait Albertis darbringt, während sich im Vordergrund die Personifikation der Architektur und Malerei über Albertis Verdienste zu unterhalten scheinen.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Architettura, Stich Nr. 8 (Bernard Picart nach Giacomo Leoni, 1725) zu Buch III, Kap. XIV: Che le Volte sono di varie sorti, e in quel che le siano differenti fra loro, con che linee le si stabiliscano, e qual sia il modo dello allentarle.

Der Prachtband von 1726 zeichnet sich durch seine zahlreichen inhaltlich innovativen und visuell raffinierten Stiche aus. Diese stehen in einem spannungsreichen Dialog mit Albertis frühneuzeitlichem Architekturtraktat und regen die Rezipient:innen einerseits dazu an, die dargestellten Bildsujets per se zu betrachten, sensibilisieren sie aber zugleich dafür, über Wort-Bild-Relationen nachzudenken und somit auch Fragen nach verschiedenen Strategien der Wissensvermittlung in den Blick zu nehmen. Die vier exemplarisch ausgewählten Stiche zeigen, wie spielerisch und souverän sich Bernard Picart klassischer Motive der Landschaftsdarstellungen und Hafenveduten bediente, die im damaligen England äußerst beliebt und durch das Medium der Druckgraphik weit verbreitet waren. So setzt er etwa die von Alberti diskutierten verschiedenen Gewölbetypen bildmächtig in Szene und bettet sie zugleich in ein visuelles Narrativ ein, in dem der architektonisch strukturierte urbane Raum mit dem offenen Horizont des Meeres korrespondiert.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Architettura, Stich Nr. 9 (Bernard Picart nach Giacomo Leoni, 1725) zu Buch IV, Kap. VI: De’ Ponti di legno e di pietra, e del Situarli. Delle Pile, Volte, Archi, Cantonate, Ripe, Serragli, Spranghe, Lastricatura, e Rilevo loro.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Architettura, Stich Nr. 70 (Bernard Picart, 1726) zu Buch X, Kap. VII: Del modo del condurre le Acque, e come elle si possano accomodare a’ bisogni degli uomini.

Gerade die Stiche zu Buch Zehn, in dem Alberti darüber nachdenkt, wie das schwer kontrollierbare Element Wasser vermittels technisch-architektonischen Wissens für die Menschen dienstbar gemacht werden kann, sind evokative Repräsentationen der Domestizierung der Natur und der Vermessung der Welt, in die durch die dargestellten Figuren auch idyllisch-pastorale Elemente integriert sind. Ähnlich wie bei dem vermessenden, körperlosen ›Kandelaberauge‹ des Titelbildes der Ausstellung, kommt dabei der gestaltenden Macht des perspektivischen Blicks, der alles ordnet, objektiviert und in die richtigen Bahnen lenkt, große Bedeutung zu.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).
Della Architettura, Stich Nr. 71 (Bernard Picart, 1726) zu Buch X, Kap. VII: Del modo del condurre le Acque, e come elle si possano accomodare a’ bisogni degli uomini.

M. Vitruvii Pollionis, De Architectvra Libri Decem, Amsterdam: Louis Elsevier 1649; KHI: D551 (Maße: 29,5 x 21 x 5 cm). Enthält unter anderem: De pictura Libri tres absolutissimi Leonis Bapitistae de Alberti. Widmung an Königin Christina von Schweden (1626–1689).

Die lateinische De pictura-Ausgabe von 1540 findet sich ebenfalls im Bestand der Bibliothek, jedoch nicht als eigenständige Ausgabe, sondern (neben anderen Werken weiterer Autoren) eingebunden in eine Vitruv-Edition von 1649. Sie wurde in Amsterdam bei Louis Elsevier (Lodewijk Elzeverius, 1540–1617) gedruckt und ist Königin Christina von Schweden (1626–1689) gewidmet.


Der hier vorgestellte Rara-Bestand des KHI zeigt auf, dass Albertis Schriften bereits früh im Rahmen von Sammelbänden herausgegeben und so im Zusammenspiel mit anderen, thematisch ähnlich gelagerten Schriften von ihm selbst oder anderen Autoren, rezipiert und aufbereitet wurden – sei es zum Zweck des Studiums oder, wie die Christina von Schweden gewidmete Ausgabe zeigt, zur Übersicht und repräsentativen Präsentation der wichtigsten Schriften dieses Autors oder stellvertretend für eine bestimmte Epoche. Der ursprüngliche Manuskripttext wird entsprechend dem Zweck der jeweiligen Ausgabe ergänzt, angepasst und strukturiert: Titelei, Widmungen, Vorreden und Einleitungen kontextualisieren die verschiedenen Drucke und Schriften, weitere paratextuelle Elemente wie etwa Frontispize, Inhaltverzeichnisse, Fußnoten, Marginalien und Indices, aber auch Auszüge aus Albertis Vita, dessen Portrait oder Verzeichnisse der wichtigsten Begriffe liefern zusätzliche Informationen und führen in das Werk ein. Zu den ebenfalls strukturierenden und rezeptionsleitenden Instrumenten der Darstellung gehören die nachträglich eingeführte Kapiteleinteilung in den Büchern von De re aedificatoria, die Markierung wichtiger Textstellen mittels kleiner Zeigehände (1512, Paris) oder die stichwortartige Zusammenfassung eines Textabschnittes als Marginalie, da sie einen erleichterten und systematischeren Zugang zum Text ermöglichen sollen. 

Leonis Baptistae Alberti Florentini viri clarissimi Libri De re aedificatoria decem, Paris: Berthold Rembolt 1512; KHI: H 757 (Maße: 21 x 15 x 2,5 cm). Blatt LXXXV, Buch VI: De Ornamento, Kap. IIII–V.

L’Architettura di Leonbatista Alberti. Tradotta in lingua Fiorentina da Cosimo Bartoli Gentil’huomo & Accademico Fiorentino. Con la aggiunta de Disegni, Florenz: Lorenzo Torrentino 1550; KHI: H758 (Maße: 35,5 x 23 x 5 cm).
S. 22, Detail der Randbemerkung: »In questo capitolo si insegna a far le piante di città, e di castella di figura irregolare, ne siti stravaganti«.

M. Vitruvii Pollionis, De Architectvra Libri Decem, Amsterdam: Louis Elsevier 1649; KHI: D551 (Maße: 29,5 x 21 x 5 cm). Enthält unter anderem: De pictura Libri tres absolutissimi Leonis Bapitistae de Alberti.
S. 176, De Architectura, Buch IX, Kap. II–III. Beispiel des umfangreichen und aufwendig bebilderten Kommentars.

Albertis Verhältnis zu Vitruv ist bekanntlich ein komplexes: Einerseits hebt er ihn maßgeblich aus der Vergessenheit, eignet sich übersetzend dessen Begriffe und Konzepte produktiv an und übernimmt insbesondere auch dessen Aufteilung und Strukturierung des Architekturtraktats in zehn Büchern sowie die Idee, dieses als Lehrbuch zu gestalten. Andererseits übt Alberti in seinem De re aedificatoria auch starke Kritik an gewissen von Vitruv aufgestellten Prinzipien und Ansichten. Umso bedeutsamer erscheint die Integration von Albertis De pictura (in lateinischer Fassung) gewissermaßen als Anhang des reich bebilderten, kommentierten und befußnoteten De Architectvra Vitruvs. Auffällig sind dabei auch die in die Fußnoten integrierten Abbildungen, die die detailreichen Ausführungen zur gerade verlaufenden Treppe visuell konkretisieren.

M. Vitruvii Pollionis, De Architectvra Libri Decem, Amsterdam: Louis Elsevier 1649; KHI: D551 (Maße: 29,5 x 21 x 5 cm). Enthält unter anderem: De pictura Libri tres absolutissimi Leonis Bapitistae de Alberti. Beginn von Leon Battista Albertis De pictura.

Wenngleich Alberti Vitruv auch in dieser Schrift erwähnt, scheint doch die strukturelle Verwandtschaft dieser beiden Schriften nicht so evident. Durch die typographische Übernahme und Einbettung des schlicht gestalteten Basler Drucks von 1540, der gänzlich ohne aufwändigen Kommentierungsapparat auskommt, erscheint Albertis Schrift beinahe als addendum zum enzyklopädischen Werk Vitruvs, womit nicht zuletzt auch die Relation von Antike und Frührenaissance thematisiert und zugleich eine Gewichtung vorgenommen wird.

M. Vitruvii Pollionis, De Architectvra Libri Decem, Amsterdam: Louis Elsevier 1649; KHI: D551 (Maße: 29,5 x 21 x 5 cm). Enthält unter anderem: De pictura Libri tres absolutissimi Leonis Bapitistae de Alberti. Frontispiz, Detail mit Vitruv und Kaiser Augustus.

Dieses Detail des Frontispizes für den Christina von Schweden gewidmeten Prachtband zeigt den Architekten und Architekturtheoretiker Vitruv und Kaiser Augustus bei der aufmerksamen Betrachtung einer Architekturzeichnung. Durch die Handgesten der beiden wird der Blick der Betrachter:innen auf die skizzierte Säule gelenkt. Dieses Säulenmotiv wird vermittels der Errichtung eines freistehenden Pfeilers im Hintergrund des Bildraumes visuell gezielt gespiegelt und betont. Durch die Inszenierung des kennerschaftlichen Dialogs zwischen dem antiken Herrscher und seinem Architekten huldigt das Frontispiz qua Analogie implizit Königin Christina als Kennerin architektonischer Diskurse. Zugleich wird auf symbolischer Ebene auch die Relevanz der Architektur für die Staatsbildung angedeutet: Architektur gestaltet private und gesellschaftliche Räume, sie ordnet und strukturiert das Zusammenleben der Gesellschaft, ein Aspekt, den Alberti in seinem De re aedificatoria hervorhebt, wobei er in seiner satirischen Schrift Momus den Architekten gar als den besseren Herrscher beschreibt.

Della Architettura di Leon Battista Alberti Libri X. Della Pittura Libri III. E della Statua Libro I. Tradotti in lingua italiana da Cosimo Bartoli e ristampati da Giacomo Leoni Architetto, London: Thomas Edlin 1726; KHI: H 749s (Maße: 45,5 x 28,5 x 4 cm).Della Architettura, Stich Nr. 32 (nach Giacomo Leoni) zu Buch VII, Kap. IX: Degli Architravi, Capitelli, de’ Correnti o Fregi, delle Tavole, Mensole o Mensoloni, Regoli, embrici, canali, & altre simili cose appartenenti alle colonne.

Der Säulenmetaphorik kommt dabei eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Bedeutung zu. Alberti selbst thematisiert Säulen bezeichnenderweise nicht nur in seinen architekturtheoretischen Schriften aus formaler, bautechnischer oder ästhetischer Perspektive, sondern bedient sich der Säulenmetaphorik auch in seinen Schriften mit moralphilosophischem und gesellschaftstheoretischem Hintergrund. So wird etwa in seinem Dialog Über die Seelenruhe vermittels einer klassischen Analogiebildung zwischen Säule und Mensch auf das stoische Ertragen von schweren (existentiellen) Lasten hingewiesen, gegen die das Individuum durch die kontinuierliche Arbeit am eigenen Selbst besser gefeit sei. Die Korrelation von architektonischer Struktur, moralischer Aufrichtigkeit und normativer Ordnung wird also bewusst betont.

 

Fotografien: Bärbel Reinhard (Fondazione Studio Marangoni)
Konzeption: Forschungsgruppe Etho-Ästhetiken des Visuellen und Bibliothek
Koordination: Forschungsgruppe Etho-Ästhetiken des Visuellen, Bibliothek, Forschungskoordination und Öffentlichkeitsarbeit
Texte: Giulia Baldelli, Hana Gründler, Katharine Stahlbuhk, Katharina Weiger

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