Eine außergewöhnliche Schenkung an die Bibliothek

Der in Mailand lebende und tätige Professor für Allgemeine Pathologie, Giuseppe Scalabrino, hat vor Kurzem der Bibliothek des KHI seine private Büchersammlung von rund 6.500 Bänden zur Schenkung angeboten. Professor Scalabrino ist nicht nur ein international renommierter Mediziner, sondern auch ein großzügiger Mäzen. In seinem langen Leben hat er mit großer Leidenschaft Bücher, aber auch Kunstwerke (Gemälde, Drucke) gesammelt, die er zum beträchtlichen Teil großzügig an geeignete Institutionen abgetreten hat. So beispielsweise Radierungen von Rembrandt sowie zwei Gemälde von Marco Ricci an die Musei Civici in Venedig oder eine bedeutende Auswahl von Frühdrucken italienischer Literatur an die Bodleian Library in Oxford. Die Bibliothek des Kunsthistorischen Institutes fühlt sich daher geehrt, praktisch die gesamte Privatbibliothek von Professor Scalabrino ihren Leserinnen und Lesern künftig zur Verfügung stellen zu können. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Werken zur italienischen, aber auch zur deutschen, englischen, französischen sowie zur antiken griechischen und lateinischen Literatur. Darüber hinaus sind auch Segmente zur Geschichte der westlichen und orientalischen Philosophie, zur Religionsgeschichte sowie zur Geschichte allgemein, zur Medizingeschichte und zur Musik vorhanden. Das Panorama spiegelt das breite Interesse von Professor Scalabrino an den genannten Gebieten der Kulturgeschichte durchaus in einer globalen Perspektive wider. Gerade dieses Profil der Sammlung schien als ein besonders willkommenes Komplement zum Bibliotheksbestand des KHI, vor allem hinsichtlich der seit Jahren praktizierten Horizonterweiterung in Richtung Nachbardisziplinen, geeignet zu sein. Die Bücher sind mittlerweile in Florenz angekommen und werden sukzessive katalogisiert. Eine geeignete Aufstellung wird erst im Rahmen des Neubezugs des zweiten Gebäudes in der Via Gustavo Modena möglich sein, voraussichtlich noch in diesem Jahr. Wir danken herzlich Professor Scalabrino für seine außerordentlich großzügige Schenkung.