Luigi Lanzi - Interaktionen von Kunstgeschichte und Museologie

Studientag

organisiert von Gerhard Wolf, Gudrun Swoboda und Massimiliano Rossi

Museen im modernen Verständnis des Wortes entstehen seit den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhundert. Die sukzessive Systematisierung von Gemälden und Kunstgegenständen nach kunstimmanenten Taxonomien und schließlich nach geographisch-chronologischen Gesichtspunkten unterschied sich deutlich von der multireferenziellen Hängung der früheren Galerien, die als ästhetisch-dekorative Aspekte berücksichtigende Arrangements hergestellt wurden und im Sinne einer präsentativen Gemäldeordnung verstanden werden konnten.

Mit der Öffnung fürstlicher Sammlungen für das allgemeine Publikum erscheint als weiterer neuer Gesichtspunkt der Galeriegeschichte eine veränderte Vorstellung von Funktion und Aufgabe einer fürstlichen Kunstsammlung: die Festlegung des Museums als Bildungsinstitution.

Beide Aspekte thematisieren zugleich das Spannungsfeld zwischen Sammlungsgeschichte und Kunstgeschichtsschreibung und stehen damit im Kontext des fachwissenschaftlichen Diskurses, der nicht nur auf die Anordnung der Kunstwerke innerhalb der Gemäldegalerien des späten 18. und 19. Jahrhunderts, sondern damit auch auf deren Wahrnehmung und sinnhafte Deutung durch das Publikum einen nachhaltigen Einfluss hatte.

Im Rahmen habsburgischer Kulturpolitik und Reformprogrammen erfolgte in diesem Zusammenhang ein Abrücken von traditionellen Repräsentationen, das in der kaiserlichen Galerie in Wien und den Uffizien in Florenz beinahe zeitgleich verlief und zu den frühesten Beispielen von an Schulen und Stilen ausgerichteten Sammlungen führte. Hier erscheint die besondere Konstellation zwischen Kaiser Joseph II. und dem toskanischen Großherzog Pietro Leopoldo als Sammler- und Brüderpaar wirksam gewesen zu sein.

Die parallel durchgeführten Neuaufstellungen beider Galerien führten allerdings unterschiedlich ausgerichtete Lösungen vor, die aus verschiedenen Sammlungstraditionen und wissenschaftlichen Schulen resultieren.

Im Rahmen des Studientags wird der Frage nachzugehen sein, wie Praxis und Theorie für die stilgeschichtliche Kontextualisierung der Sammlungsobjekte zusammenwirken. In diesem Kontext kommt Luigi Lanzi, dessen Todesjahr sich 2010 zum 200sten mal jährt, als Schlüsselfigur der Kunstgeschichtsschreibung wie auch als unmittelbar in die Neuaufstellung involvierter "Antiquar", eine herausragende Bedeutung zu.

Eine Veranstaltung des Forschungsprojektes "Zur Geburt der Kunstgeschichte aus dem Geist des Museums. Transformationen der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien um 1800". Das Projekt wird in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut (Prof. Dr. Gerhard Wolf), der Universität Frankfurt (Prof. Dr. Hans Aurenhammer), der Universität Zürich (Prof. Dr. Tristan Weddigen) und dem Archiv der Galleria degli Uffizi in Florenz (Dott.essa Maria Sframeli) am Kunsthistorischen Museum in Wien durchgeführt und von Dr. Gudrun Swoboda geleitet und durch forMuse - Forschung an Museen gefördert.

Luigi Lanzi tra storiografia artistica e museografia

Giornata di studi

organizzato da Gerhard Wolf, Gudrun Swoboda e Massimiliano Rossi

La formazione del museo, nella corrente accezione del termine, risale agli ultimi decenni del Settecento. La progressiva e sempre più sistematica collocazione dei dipinti e delle altre opere d'arte secondo tassonomie peculiarmente figurative e, soprattutto, griglie crono-geografiche segnò il distacco dalla plurima funzionalità delle gallerie della prima età moderna, allestite con particolare riguardo all'effetto decorativo.

Al momento dell'apertura al pubblico delle raccolte principesche e a segnare una svolta radicale nella storia del collezionismo, apparve chiaro quanto fosse ormai matura la diversa concezione di funzioni e compiti affidati al museo: si assisté alla nascita di un'istituzione preposta all'educazione culturale.

Entrambi gli aspetti - nuovo ordinamento e accesso pubblico - concorsero a delimitare in ugual misura un campo di forze - tra storiografia artistica e storia del collezionismo - che si pose come contesto privilegiato di un sapere specialistico, destinato a una perdurante influenza non solo sull'ordinamento delle opere all'interno delle gallerie del tardo Settecento e dell'Ottocento, ma anche sulla loro percezione da parte del pubblico.

Nell'ambito dei progetti di riforma degli Asburgo, anche in relazione alla politica culturale perseguita dalla dinastia, è legata a questa trasformazione nodale la rottura con le configurazioni tradizionali sia all'interno della galleria imperiale di Vienna sia agli Uffizi, istituzioni che furono, così, tra le prime ad ospitare esempi di riallestimento in base ai criteri di scuola e di stile. E qui andrà sottolineata la particolare sintonia tra i fratelli Giuseppe II e Pietro Leopoldo nel ruolo di collezionisti.

Il riallestimento, condotto in parallelo, trovò tuttavia soluzioni diverse, motivate da contesti collezionistici e tradizioni culturali differenti. Nella giornata di studi si porrà allora la questione di come abbiano interagito teoria e prassi relative a un ordinamento delle opere su base stilistica: Luigi Lanzi, di cui, quest'anno, ricorre il secondo centenario dalla morte, viene dunque ad assumere il ruolo predominante, sia come figura chiave della storiografia artistica che, contemporaneamente, in qualità di "antiquario" coinvolto nel riallestimento degli Uffizi.

Questa manifestazione si svolge nell'ambito del progetto di ricerca "Zur Geburt der Kunstgeschichte aus dem Geist des Museums. Transformationen der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien um 1800". Il progetto è realizzato al Kunsthistorisches Museum in Wien in collaborazione con il Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut (Prof. Dr. Gerhard Wolf), l' Universität Frankfurt (Prof. Dr. Hans Aurenhammer), l' Universität Zürich (Prof. Dr. Tristan Weddigen) e l'Archivio della Galleria degli Uffizi a Firenze (Dott.essa Maria Sframeli). Esso è diretto dalla Dott.ssa Gudrun Swoboda e promosso da forMuse - Forschung an Museen / Ricerca nei musei.

Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut
Palazzo Grifoni - Seminarraum
Via dei Servi 51
50122 Firenze
Dott.ssa Ester Fasino  
Telefon:+39 055 24911-49
E-Mail:fasino@...
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