Kunstgeschichten. Parlare dell'Arte nel Trecento
Internationale Tagung / Convegno internazionale
Konzeption und Leitung: Gerhard Wolf
Die Literatur des Trecento ist reich an Künstleranekdoten, an poetischen Ekphrasen sowie Erzählungen, in denen Kunstwerken eine wichtige Rolle zukommt. Theoretische Traktate unterschiedlichster Disziplinen operieren mit pikturalen Metaphern, Artefakte selbst artikulieren sich häufig durch Inschriften. Fast 40 Jahre nach Baxandalls grundlegendem Buch "Giotto and the orators" untersucht die Tagung das Sprechen über Kunst im 14. und früheren 15. Jahrhundert, d. h. in der Zeit vor und während der Etablierung der Kunsttheorie als literarische Gattung. Die Beiträge erschöpfen sich nicht in der Analyse der rhetorischen Dimension und des topischen Materials dieser Texte selbst. Vielmehr steht im Zentrum die Frage nach dem "Kunstgespräch" des Trecento, den Spuren seiner Überlieferung in literarischer Brechung. Dies reicht von Dantes berühmten Beschreibungen fiktiver Reliefs im Purgatorium und Petrarcas Sonetten über Simone Martini, über Boccaccios und Sacchettis Novellen bis Giannozzo Manetti. Die Tagung untersucht die Verschränkung, Konkurrenz und Kooperation der Wort- und Bildkünste im Trecento und frühen Quattrocento, wobei hier dezidiert die Bildlastigkeit der Texte im Vordergrund steht. Zugleich nimmt sie sich des hierfür konstitutiven Beitrags der Malerei und Skulptur bzw. der den Praktiken der Künstlerwerkstätten inhärenten wie sie begleitenden Theorien oder "Poetiken" an.
Die Tagung zielt auf eine Begegnung von Kunst- und Literaturwissenschaft, wobei Italien zwar den Schwerpunkt bildet, aber auch Fallstudien aus anderen europäischen oder mediterranen Kontexten vorgesehen sind. Sie steht im Zusammenhang mit einem Kooperationsprojekt zur Kunstliteratur des 14. Jahrhunderts zwischen Praxis und Metapher des Kunsthistorischen Instituts in Florenz und der Freien Universität Berlin, an dem u. a. Hannah Baader, Urte Krass, Klaus Krüger, Wolf-Dietrich Löhr und Gerhard Wolf beteiligt sind.
Kunstgeschichten. Parlare dell'Arte nel Trecento
Un convegno internazionale a cura di Gerhard Wolf
La letteratura del Trecento è ricca di aneddoti di artisti, ecfrasi poetiche e racconti in cui le opere d’arte svolgono un ruolo fondamentale. Trattati teorici delle discipline più svariate fanno uso di metafore pittoriche, gli artefatti stessi si esprimono spesso tramite iscrizioni.
Il convegno del Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut analizza questo parlare dell’arte nel XIV e primo XV secolo, cioè nel periodo precedente e contemporaneo alla consolidazione della teoria dell’arte come genere letterario. Non si tratterà solo di un’analisi della dimensione retorica e del materiale topico dei testi. Sarà piuttosto di centrale importanza la questione della "conversazione artistica" del Trecento e delle tracce della sua tradizione in ambito letterario.
Saranno oggetto di studio l’incrocio, la competizione e la cooperazione tra arti discorsive e arti visive, ad esempio nelle celebri descrizioni di Dante dei rilievi immaginari nel Purgatorio, nei sonetti del Petrarca dedicati a Simone Martini o nelle novelle di Sacchetti.
Obiettivo del convegno è un incontro tra storia dell'arte e letteratura. La conferenza è connessa ad un progetto di cooperazione sulla letteratura dell'arte del XIV secolo tra prassi e metafora, a cura del Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck Institut e della Freie Universität Berlin, al quale partecipano, tra gli altri, Hannah Baader (Kunsthistorisches Institut in Florenz - MPI), Urte Kraß (Ludwig-Maximilians-Universität München), Klaus Krüger (Freie Universität Berlin), Wolf-Dietrich Löhr (Freie Universität Berlin) und Gerhard Wolf (Kunsthistorisches Institut in Florenz - MPI).
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Konferenzsaal / Sala conferenze
Via Giuseppe Giusti 38
50121 Florenz
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