Gottfried Korff: "Gerät als Vehikel". Zur Bedeutung der Dinge in Aby Warburgs Ausdrucks- und Austauschtheorie
Öffentliche Auftaktveranstaltung der institutsinternen Arbeitstagung "Dinge im zeitlichen und kulturellen Transfer"
Bilder und die Erforschung ihrer Bedeutung sind das, was man mit dem Namen Aby Warburg verbindet. Hier wird allgemeiner nach der Bedeutung der Dinge in Warburgs kulturwissenschaftlichem Konzept gefragt - und zwar der Dinge, die Mittel des geographischen und historischen Wissenstransfers sind. Dinge stehen immer wieder im Zentrum der theoretischen Überlegungen Warburgs und bezeichnen unter dem Kollektivbegriff "Gerät" den gesamten Bereich der "materiellen Kultur"/ "Sachkultur". Der Frage, wie das "Gerät als Vehikel" benutzt wird, soll aufgrund von theoretischen Zuordnungen und historisch-empirischen Beispielen nachgegangen werden. Dabei geht es den Vorstellungen Warburgs zufolge um die "Psychologie des inneren Zusammenhangs der Kulturbewegungen".
Gottfried Korff ist Professor für Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde an der Universität Tübingen. Er studierte Volkskunde, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln, Bonn und Tübingen. Als Wissenschaftlicher Assistent war er von 1970 bis 1974 am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen tätig; es folgten Stationen als Landesmuseumsrat am Rheinischen Landesmuseum in Bonn (1975-1978) und als Generalsekretär der Preußen-Ausstellung in Berlin (1978-1982). Seit 1982 war er Kurator zahlreicher Ausstellungen, unter anderen "Berlin, Berlin" (Martin Gropius-Bau 1987), "13 Dinge" (Württembergisches Landesmuseum Stuttgart 1992), "Feuer und Flamme" (Gasometer Oberhausen 1994), "mittendrin" (Kraftwerk Vockerode/Dessau 1998), "Sonne, Mond und Sterne" (Kokerei Zollverein, Essen 1999/2000), "38 Dinge: Schätze aus den natur- und kulturwissenschaftlichen Sammlungen der Universität Tübingen" (Universität Tübingen 2006). Gottfried Korff war Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut NRW/Essen (2004-2005). Zuletzt erschien von ihm: "Museumsdinge, deponieren - exponieren", Köln, Weimar, Wien 2002.
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