Florentinische Palastkapellen unter den ersten Medici-Herzögen (1537-1609)
Verborgene Orte frommer Selbstdarstellung und konfessioneller Identität
Martin Hirschboeck
Die Kapellen in den Palästen der Medici und der höfischen Elite in Florenz sind mit komplexen Bildprogrammen und Meisterwerken unter anderem von Agnolo Bronzino, Giorgio Vasari und Benvenuto Cellini ausgestattet worden. Neue Formen der Spiritualität und ein neues adeliges Selbstverständnis erwiesen sich dabei als Motor für künstlerische Kreativität.
Die Medici und zahlreiche der ihnen nahe stehenden Patrizier errichteten im Laufe des 16. Jahrhunderts in ihren Florentiner Stadtpalästen aufwendig ausgestattete Kapellen. Neben ihrer Funktion als Andachtsräume waren sie Prestigeobjekte einer elitären Gesellschaft, die geprägt war von der Konsolidierung des jungen Medici-Herzogtums.
Im Zentrum des Buches stehen die komplexen Bildprogramme der Kapellen der Mediciresidenzen mit Meisterwerken von Agnolo Bronzino, Giorgio Vasari und Benvenuto Cellini. Exemplarische Untersuchungen zu den Kapellen der höfischen Elite führen an einige der verborgensten Orte der Florentiner Kunstgeschichte.
Eingehende Bildanalysen, bislang unbeachtete Quellen und Visitationsberichte zeigen auf, wie der soziopolitische Kontext auf faszinierende Weise Eingang in die bildkünstlerischen Kapellenausstattungen und ihre vielschichtige Ikonographie fand. Neue Formen der Spiritualität und ein neues adeliges Selbstverständnis erwiesen sich dabei als Motor für künstlerische Kreativität.
I mandorli, 12
Deutscher Kunstverlag
Berlin [u.a.] 2011
304 Seiten mit ca. 20 farbigen und ca. 90 schwarzweißen Abbildungen
ISBN 978-3-422-07028-8