Giorgio Vasari: Das Leben des Donatello und des Michelozzo
hrsg. von Alessandro Nova
zusammen mit Matteo Burioni, Katja Burzer, Sabine Feser und Hana Gründler
bearb. von Ulrich Pfisterer
neu ins Deutsche übersetzt von Victoria Lorini
Die Werke des Bildhauers Donatello können Vasari zufolge selbst neben denjenigen Michelangelos bestehen, der seinerseits den großen Vorgänger sehr geschätzt hat. Michelozzo arbeitete eng mit Donatello zusammen, wurde aber auch als Hofarchitekt der Medici berühmt.
Donatello ist die Ausnahme und der Testfall für Vasaris Künstlergeschichte der Renaissance, denn seine Skulpturen sind ihrer Zeit weit voraus und in ihrer Lebendigkeit und Anmut den antiken Meisterwerken ebenbürtig - das höchste Lob, das Vasari zu vergeben hat.
Es kommt eigentlich nur den Zeitgenossen Michelangelos zu, die fast hundert Jahre nach Donatello gelebt haben, kurz:
Donatello sprengt die von Vasari sorgsam entwickelte hierarchische Abfolge der Kunstepochen. Heutige Betrachter erfreuen sich an seiner zarten Verkündigung (Florenz, Santa Croce) und der sogenannten Madonna Pazzi (Berlin, Bode-Museum).
Ein besonderer Fall ist auch die Lebensbeschreibung des Bildhauers und Architekten Michelozzo, die Vasari vor allem als Folie für seine eigene architektonische Leistung und sein Verhältnis zu Herzog Cosimo de’Medici dient. Wie viele Werke Michelozzo wirklich geschaffen hat und wie viele Vasari ihm andichtet, beschäftigt die kunsthistorische Forschung bis heute:
Man vermutet, dass der Entwurf der Klosteranlage von San Marco ebenso auf ihn zurückgeht wie die 'Cappella del Crocifisso' in San Miniato al Monte in Florenz.
Edition Giorgio Vasari
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2013
Edition Giorgio Vasari
168 Seiten. Broschiert
ISBN 978-3-8031-5059-2