Prof. Dr. Barbara Kristina Murovec

Gastwissenschaftlerin

Barbara Kristina Murovec, Gastwissenschaftlerin am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut, studierte Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Ljubljana, München, Wien und Graz, promovierte 2000 in Ljubljana und habilitierte sich 2009 in Maribor, wo sie von 2010 bis 2019 lehrte. Von 2005 bis 2018 war sie Direktorin des France Stele Instituts für Kunstgeschichte des Forschungszentrums der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste. 2010 bis 2016 war sie Sekretärin und Zweite Vizepräsidentin der RIHA (International Association of Research Institutes in the History of Art). Zuletzt war sie Gastwissenschaftlerin am Getty Research Institut in Los Angeles und am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Sie leitete mehrere nationale und internationale Projekte, die Monographie des EU HERA Projektes (2016 bis 2020) Transfer of Cultural Objects in the Alpe Adria Region in the 20th Century (TransCultAA) erscheint im Herbst 2021 bei Böhlau (hg. gemeinsam mit Christian Fuhrmeister). 

  • Kunstgeschichte
  • Malerei und Graphik des 16. bis 18. Jahrhunderts (v. a. barocke Deckenmalerei)
  • Skulptur 19. bis 20. Jahrhundert (Habsburger Monarchie, Jugoslawien)
  • Sammler, Mäzene und Auftraggeber
  • Provenienzforschung
  • Ikonographie und Ikonologie
  • Stadt/Monumente/Kulturerbe und Gedächtnisforschung
  • Kunst(geschichte) und Politik, Ethik, Identität, Emotionen und (Kriegs-)Trauma
  • Historiographie und Methodologie der Kunstgeschichte 

Ignaz Maria Graf Attems (1652–1732) als Auftraggeber für barocke Deckenmalerei

Buch-Projekt: Graf Ignaz Maria Attems, Angehöriger einer alten Adelsfamilie aus dem Friaul mit der Stammburg Attimis, wurde 1652 in Laibach (heute Ljubljana in Slowenien) als jüngster Sohn des Landeshauptmanns des Herzogtums Krain, Johann Ferdinand Attems-Heiligenkreuz und seiner dritten Frau Francesca Markiza Strozzi aus Mantua geboren. Attems‘ Ehrgeiz, durch Sammeltätigkeit die eigene Bedeutung repräsentativ zu unterstreichen, trug vermutlich zu seiner Entscheidung bei, durch Architektur, aber vor allem durch Deckenmalerei seine Verdienste für den Frieden im Lande, die Förderung der Künste und seinen gesellschaftlichen Aufstieg in seiner neuen Heimat Steiermark, zum Ausdruck zu bringen. Dieses Bestreben deckte sich jedoch (zumindest anfänglich) nicht mit den dafür nötigen finanziellen Mitteln. In der Untersteiermark, am Rand zur kroatisch-slawonischen Militärgrenze, kaufte, renovierte und baute er Schlösser um und sorgte für die angemessene Repräsentation seiner Familie. Die neuen Prachträume in seinen Schlössern – Festsäle, Treppenhäuser und Kapellen – wurden umfangreich ausgestattet. In der um 1700 eintretenden Friedensphase sicherte sich Attems den gesellschaftlichen Aufstieg als einer der wichtigen Kunstpatrone in der Region und ließ seine Freigebigkeit (Liberalitas) gegenüber Künstlern ausführlich in der Deckenmalerei visualisieren. Um sich der von Ignaz Maria Reichgraf von Attems in seinen profanen und sakralen Aufträgen beabsichtigten ‚Historia‘ zu nähern, werden im Forschungsprojekt mehrere Methoden miteinander verknüpft, insbesondere die systematische Untersuchung und Verbindung seiner Biografie mit dem historischen Kontext sowie die vergleichende ikonografische Forschung und Analyse der verwendeten (graphischen) Vorlagen und Vorbilder.

 

„Materialität“ des visuellen Wissens von reisenden Auftraggebern

Das Projekt widmet sich den Kavalierstouren und anderen Reisen der (künftigen) Auftraggeber in der Frühen Neuzeit und dem dadurch beeinflussten Wissenstransfer und Kulturimport. Auf welche Weise die Sammlung konkreter Eindrücke, Erinnerungen und Anregungen der besichtigten Städte, Räume, Gebäude, Deckenmalereien und Kunstwerke sowie die von den Reisen mitgebrachten „Unterlagen“ (illustrierte Bücher, Zeichnungen, Graphiken usw.) als „Ideen“ und Vorlagen für die komplexe Konzepten der neuen Aufträge in der Heimat wirkten, wird im Rahmen des Projekts erforscht. 

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