Studientag

L'arme segreta. Heraldik und Kunstgeschichte im Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert)

Wissenschaftliche Leitung: Laura Cirri (Académie internationale d'héraldique), Maria Monica Donato (Scuola Normale Superiore di Pisa), Alessandro Savorelli (Scuola Normale Superiore di Pisa) und Jan Simane (Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut)

Wissenschaftliche Mitarbeit: Monia Manescalchi (Scuola Normale Superiore di Pisa), Matteo Ferrari (Università di Roma "La Sapienza") und Lisa Hanstein (Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut)

Die tiefgreifende disziplinarische Erneuerung, die das Studium der Heraldik in den vergangenen 50 Jahren - ausgehend insbesondere von Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Italien - erfuhr, erlaubt es, ihr den traditionellen Status einer bloßen "Hilfswissenschaft" von Geschichte und Kunstgeschichte abzusprechen. Die Kunstgeschichte hat sich ihrerseits seit geraumer Zeit einem direkten Dialog mit den historischen Disziplinen geöffnet. Auf diese Weise ist für den Kunsthistoriker das - authentische oder fiktive - heraldische "System" von ausweisenden Zeichen nicht mehr ein lediglich externes Element, welches zur Datierung, zur Feststellung von Auftragslage oder Sammlungsgeschichte eines Werkes dienen kann. Vielmehr zeigt sich dieses System speziell für den Zeitraum des Mittelalters eng verbunden mit dem Kontext und der Bedeutungsebene künstlerischer Produktion, indem sie einen Teil der Mentalität und der gleichen Wahrnehmungsgewohnheiten von Auftraggeber und Öffentlichkeit bildet und eine wichtige Rolle auf der Ebene visueller Kommunikation spielt.

Die Studientage 'L'arme segreta. Heraldik und Kunstgeschichte im Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert)' nimmt die methodologischen Probleme hinsichtlich des Verhältnisses Kunst-Heraldik in den Blick, wobei anhand einer Reihe von Fallbeispielen die Möglichkeiten illustriert werden sollen, wie heraldisches Wissen für die kunsthistorische Forschung fruchtbar gemacht werden kann. An erster Stelle soll die trügerische Vielfältigkeit und Dürftigkeit der Quellen wie auch die spezifische Entwicklung heraldischer Verwendung in geographisch und zeitlich unterschiedenen Gebieten beurteilt werden. Dabei soll die Abkehr von einem trügerischen (immer noch stark verbreiteten) autoreferentiellen und normativen Modell der Heraldik - und umgekehrt auch eine konstante Hinwendung zur multidisziplinären Erforschung der Quellen - postuliert werden.

Diese Feldforschung zielt einerseits darauf ab, der Kunstgeschichte neue Quellen und Untersuchungsinstrumente bereitzustellen und andererseits der Heraldik ein gesteigertes Bewusstsein der historischen Entwicklung ihrer eigenen Verfahrensweisen zu ermöglichen.

Zwei heraldische Datenbank-Projekte werden anlässlich der Studientage präsentiert: "Stemmario - Wappen Florentiner Familien, Bruderschaften und Hospitäler", Bibliothek des Kunsthistorischen Institutes in Florenz - Max-Planck-Institut und "I blasoni delle famiglie toscane nella Raccolta Ceramelli Papiani", Archivio di Stato di Firenze. Ferner werden zwei unlängst publizierte Werke vorgestellt: das 'Armorial Grünenberg', von 1483, und der 'Stemmario Pisano Orsini De Marzo', 17. Jahrhundert.

Hinweis

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