Online-Ausstellung
Die Sammlung Hautmann
Eine Online-Ausstellung der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz – Max-Planck-Institut

Der Fotograf und Bildhauer Anton Hautmann (1821-1862) gilt als einer der Pioniere der stereoskopischen Fotografie und ist vor allem für seine Architektur- und Stadtansichten bekannt. Er eröffnete 1858 ein Fotoatelier in Florenz, das seine Familie nach seinem frühen Tod zunächst weiterführte und die Räumlichkeiten dann bis 1906 als Kunstgalerie nutzte.
Die Sammlung Hautmann der Photothek setzt sich aus einem Konvolut von Negativglasplatten, einzelnen Papierabzügen und Zeichnungen, Druckstöcken und Archivfragmenten sowie aus Stereoskopien und Familienalben zusammen, die nicht nur aus der Schaffensperiode Anton Hautmanns stammen, sondern bis zur Auflösung der Kunstgalerie reichen.
Für viele Forschungsprojekte kann der Bestand einen Ausgangspunkt darstellen, etwa zu fotolabortechnischen Praktiken im 19. Jahrhundert, zur Fotografie als Instrument und Medium für bildhauerische und malerische Tätigkeiten, zu motivgeschichtlichen oder monographischen Untersuchungen, ebenso wie zu Aspekten des räumlichen Sehens und der Fotografie um 1860.
Die Online-Ausstellung gewährt einen Einblick in die Sammlung Hautmann in Bezug auf das breite Spektrum der fotografierten Motive, die Materialität und Techniken der Negative, aber auch hinsichtlich der konservatorischen und digitalen Aufbereitung, die mit besonderen Herausforderungen verbunden war. Außerdem wird die künstlerische Arbeit der Fotokünstlerin Micaela Mau präsentiert, die sich mit der Vergänglichkeit der Negative auseinandersetzt.