Online-Ausstellung

Archivpraktiken in der Photothek

Online-Ausstellung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz – Max-Planck-Institut

Archive sind keine Tempel der Erinnerung, in denen Dokumente der Vergangenheit einfach nur aufbewahrt werden. Sie sind vielmehr Orte, an denen Dokumente produziert, umgewandelt und neu gestaltet werden, um sie an künftige Generationen weiterzugeben, aber auch um neue Verwendungsmöglichkeiten für sie zu finden. Diese Prozesse der Produktion und der kontinuierlichen Umwandlung von (fotografischen) Dokumenten sind das Ergebnis einer Reihe von Archivierungspraktiken, die zugleich vorgegeben als auch dynamisch sind: Raster und Prozeduren, die die Arbeit in der Photothek seit Beginn bestimmen, aber ständig an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Manchmal ist es auf die Initiative weitsichtiger Archivar*innen, manchmal sind es Anpassungen an die Räumlichkeiten eines neuen Standorts, ein anderes Mal geht es darum, bessere konservatorische Konditionen zu schaffen: Die Arbeitsstrukturen, die in den ersten fünfzehn Jahren nach der Gründung des Instituts im Jahr 1897 entwickelt wurden, haben bis heute ihre Gültigkeit bewahrt, gleichzeitig aber auch mehrere Veränderungen erfahren. Eine davon ist das Aufkommen des Digitalen, das in dieser Online-Ausstellung nur am Rande eine Rolle spielt. Aber es reicht aus, um die Koexistenz des digitalen und analogen Archivs zu zeigen. Die Wertesysteme, die die Biografien der Foto-Objekte im Laufe der Zeit bestimmen, spiegeln sich im Klassifikationssystem, aber auch in kleinsten archivarischen Routinen. Oft sind sie mit den Praktiken von Wissenschaft, Museen und dem Kunstmarkt eng verknüpft und müssen manchmal fast archäologisch rekonstruiert werden. Eine Analyse der archivarischen Praktiken wirft Licht auf die Agenzialität der Archivar*innen, die sich im Ökosystem der Photothek entwickelt.

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