After One Hundred Years: The 1910 Exhibition 'Meisterwerke muhammedanischer Kunst' Reconsidered
Internationale Tagung / Convegno internazionale
Konzeption:
Avinoam Shalem, Professor für die Geschichte der islamischen Kunst an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Max-Planck-Fellow am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut
Im Jahr 1910 wurde auf der Münchener Theresienhöhe die Ausstellung 'Meisterwerke muhammedanischer Kunst' gezeigt, eine der umfassendsten und wichtigsten Ausstellungen islamischer Kunst, die je in Europa veranstaltet wurden. Den Anstoß dazu gab Prinzregent Luitpold von Bayern. Sein Vorhaben, anläßlich des 100. Jubiläums des Oktoberfestes die exquisiten persischen Teppiche aus der Sammlung der Wittelsbacher der Öffentlichkeit darzubieten, resultierte in der gigantischen Ausstellung von rund 3.600 Werken der islamischen Kunst. Der Direktor des Ausstellungskomittees, Hugo von Tschudi, und die Wissenschaftler, die das Konzept erarbeiteten und realisierten - u.a. Friedrich Sarre, Ernst Kühnel, Max von Berchem, F.R. Martin und Ernst Dietz - zielten darauf, der islamischen Kunst "einen ebenbürtigen Platz neben der europäischen Kunst" zu verschaffen. In der Tat gab diese Ausstellung neue Impulse für die Rezeption islamischer Kunst im Westen und stellte einen Wendepunkt in der bis dahin 'orientalistischen' Sicht auf und romantischen Schwärmerei für die islamische Kunst und Kultur dar.
100 Jahre nach dem Ausstellungsereignis 'Meisterwerke muhammedanischer Kunst' werden mehrere Münchner Museen sowie die Bayerische Staatsbibliothek in München eine Serie von Ausstellungen über islamische Kunst, Architektur und Kultur veranstalten. Im Rahmen der Vorbereitung dieses 'Islam-Jahres 2010' möchte die Tagung neues Licht auf den historischen Kontext der Ausstellung von 1910 werfen und ihre Organisation und damals neuartige Präsentation der Objekte beleuchten. Ferner wird sie ihre Rezeption in der westlichen Welt und, allgemeiner, ihren wegweisenden Einfluß auf die wissenschaftliche Erforschung der islamischen Kunst verfolgen.
Die Tagung wird großzügig unterstützt von:
Freundeskreis des Instituts für Kunstgeschichte der Universität München e.V.
Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut
Kulturreferat der Landeshauptstadt München
und Münchener Universitätsgesellschaft
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80799 München
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