Workshop
RES / PERSON/A. Objektifizierung, Invektivität und Bild der Person
organisiert von der Minerva Forschungsgruppe "Nomos der Bilder. Manifestation und Ikonologie des Rechts" in Kooperation mit dem Forschungsprojekt "Invektivität im Netz: Persönlichkeitsschutz, Freiheitsrechte und die Konstitution von (digitalen) Öffentlichkeiten" (SFB "Invektivität, Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung", Teilprojekt P, "Rechts- und Verfassungstheorie"), TU Dresden
Paolo Cirio, Obscurity, 2016
Bilder tragen dazu bei, Personen zu identifizieren, zu repräsentieren, präsent zu machen. Sie sind maßgeblich an der Konstruktion individueller Identitäten beteiligt und werden auch als soziale Mittel beschrieben, über die sich Gruppenidentitäten konstituieren. Genauso können sich Bilder aber auch gegen Personen und Identitäten richten und negative Auswirkung auf deren sozialen Status haben. Personen werden zu Sachen degradiert, was bis hin zum Verlust der persönlichen Rechtsfähigkeit führen kann.
Der Workshop will die Bedeutung der Verbildlichung von Individuen oder Gruppen für den Status einer Rechtsperson aus bildtheoretischer und juristischer Perspektive diskutieren. Ausgehend von dem mit dem Begriff "prosopon" (gr.), der Maske, Rolle, Charakter verbundenen Begriff der "persona" werden die visuellen Mechanismen untersucht, die Personen über bildliche Mittel zu "Dingen" degradieren. Diese visuellen Invektiven, Herabsetzungen von Rechtspersonen über das Bild, werfen besonders in der Spannung zwischen (Kunst/Äußerungs)freiheit und Persönlichkeitsschutz in der von digitalen Medien geprägten Öffentlichkeit neue Fragen auf.
Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich.
Partners
in cooperation with
09 October 2018, 10:00am
Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut
Palazzo Grifoni Budini Gattai
Via dei Servi 51
50122 Firenze
Notice
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