Sebastian Schütze: Dichtung und Wahrheit oder Kunst und Diplomatie: Bernini, Francesco I. d'Este und Kardinal Mazarin

Vortrag organisiert vom Verein zur Förderung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz (Max-Planck-Institut) e.V., in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Eine Büste von der Hand Berninis gehört im 17. Jahrhundert zu den absoluten Statussymbolen höfischer Repräsentation. Dabei spielen nicht nur die Büsten selbst, sondern auch ihre komplexe Inszenierung in Wort und Bild eine wesentliche Rolle. Im Zentrum des Vortrages steht das gut dokumentierte, aber nie ausgeführte Projekt eines Marmorbildnisses für Kardinal Mazarin. Die Konzeption des Projektes zwischen Rom, Modena und Paris und sein letztendliches Scheitern waren von höchster politischer Brisanz. Ein Kapitel "ungeschehener" Geschichte, das Berninis Rolle als Hofkünstler und Grundfragen von Kunst und Diplomatie im Europa des 17. Jahrhunderts im Kern berührt.

Prof. Dr. Sebastian Schütze

Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Alten Geschichte in Berlin, Bonn, Köln und Rom, Promotion 1989 bei Heinrich Thelen an der FU Berlin, 1992-1997 Wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom, Habilitation 1997 an der FU Berlin, 1997-2001 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Leipzig, Münster und Dresden, 2001-2003 Forschungsprofessur an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) und Leitung der Forschungsgruppe "Strategien frühneuzeitlicher Repräsentation", 2003-2009 Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte (Bader Chair) an der Queen's University in Kingston/Kanada, seit 2009 Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Wien.

Forschungsschwerpunkte: Kunst und Kunstpatronage im päpstlichen Rom; Neapel als Kunstzentrum; Ikonotexte, literarische Akademien und bildende Kunst; Kunst und Literatur um 1900. Ausstellungsprojekte für die Villa Borghese in Rom, die Bundeskunsthalle in Bonn, das Landesmuseum in Münster und die National Gallery in Ottawa. Publikationen vor allem zur italienischen Kunst der Frühen Neuzeit und ihrer europäischen Ausstrahlung, unter anderem zu Caravaggio, Zuccari, Stanzione, Poussin, Rubens, Bernini und Borromini, zur Kunstpatronage der Barberini, zur Ausstattung von St. Peter und zur Kunsttheorie.

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Raum 242 (2. OG)
Katharina-von-Bora-Straße 10 (vormals Meiserstraße)
80333 München
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