Exhibition
The Vasari Century
Florentine Draughtsmen of the Cinquecento
An Exhibition of the Kupferstichkabinett, in collaboration with the Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max Planck Institut on the occasion of the 500th anniversary of Giorgio Vasari (1511-1574)
As well as two original copies of his 'Lives of the Most Eminent Painters, Sculptors, and Architects' (one first edition from 1550 and a second edition from 1568), the exhibition also includes a small but impressive selection of freehand drawings executed by 16th century Florentine painters and sculptors. Besides works by Vasari himself, also on display are several sheets by his friends, colleagues and successors, as well as drawings from the generation before him, by his teachers and role models. Vasari tackled the creative work of many of these artists in his 'Lives', including that of Fra Bartolomeo, Andrea del Sarto and Franciabigio, Baccio Bandinelli and Benvenuto Cellini, Jacopo Pontormo and Francesco Salviati, Giambattista Naldini and Jacopo Zucchi.
This one-room show thus offers visitors an overview of the development of the Florentine style of drawing during Giorgio Vasari's own lifetime. Portrait and figure studies feature alongside landscape sketches and compositional sketches. All of which reveal, besides the differing individual styles and graphic techniques of the various artists, the formation of that particular, Florentine ideal of 'disegno', which was based on the clarity of line and whose foremost exponent was Vasari himself, in his capacity as historian and theoretician.
Exhibition catalogue (Edition Minerva) written by Heiko Damm and Dagmar Korbacher.Berühmtheit erlangte Giorgio Vasari vor allem durch seine Künstlerbiographien, er war aber auch ein produktiver Maler und Architekt und nicht zuletzt ein virtuoser Zeichner. Diesen Aspekt seines Schaffens würdigt die aktuelle Ausstellung im Kabinett der Berliner Gemäldegalerie mit Handzeichnungen Florentiner Maler und Bildhauer des 16. Jahrhunderts aus den Beständen des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin. Neben einigen herausragenden Arbeiten von Vasari selbst sind hier Blätter seiner Freunde, Kollegen und Nachfolger, aber auch aus der Generation seiner Lehrer und Vorbilder zu sehen. Mit dem Schaffen der hier vertretenen Fra Bartolomeo und Andrea del Sarto, Baccio Bandinelli und Benvenuto Cellini, Jacopo Pontormo und Francesco Salviati, Giambattista Naldini und Jacopo Zucchi hat sich Vasari als Autor und Künstler zum Teil intensiv auseinandergesetzt. So bietet die Kabinettausstellung - auch anhand einiger unbekannter und neu zugeschriebener Werke - ein Panorama der Entwicklung der Florentiner Zeichenkunst während der Lebenszeit Giorgio Vasaris, von 1511 bis 1574. An der Auswahl wird neben den unterschiedlichen individuellen Handschriften und graphischen Techniken auch die Herausbildung jenes Florentiner, der Prägnanz der Linie verpflichteten 'Disegno'-Ideals anschaulich, das in Vasari seinen herausragenden Historiker und Theoretiker fand.
In Ergänzung zu seinen 'Vite' versuchte Vasari auch die Entwicklungsgeschichte der Handzeichnung zu dokumentieren. Im Laufe seines Lebens erwarb er deshalb zahlreiche Beispiele von verschiedenen Künstlern, die ihm als unverwechselbarer Ausdruck ihrer persönlichen 'maniera' galten, und fasste sie in mehreren Bänden seines so genannten 'Libro de' Disegni' zusammen, aus dem hier ebenfalls ein Blatt gezeigt werden kann. Ausgestellt sind zudem die Erstausgaben (1550 und 1568) der beiden Editionen von Vasaris "Lebensbeschreibungen der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten".
Zur Ausstellung ist ein von Heiko Damm und Dagmar Korbacher gemeinschaftlich verfaßter Katalog erschienen (Edition Minerva, 64 Seiten).