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Malerei und Skulptur des 14.–16. Jahrhunderts im Dom von Siena

Wolfgang Loseries

Im Rahmen des Projekts Die Kirchen von Siena konzentrierten sich die Forschungen des Teilprojekts auf die Ausstattung von Dom, Baptisterium und Sakristei. In der 1411–12 ausgemalten Reliquienkapelle konnte ein großformatiges, bisher als narratives Beiwerk einer Wunderdarstellung geltendes Fresko als zeitgenössische Prozession, angeführt vom Bischof (und späteren kunstsinnigen Kardinal) Antonio Casini, den Kanonikern und Klerikern der Sieneser Kathedrale, identifiziert werden. Dieses singuläre Porträt der episkopalen Geistlichkeit bildet das klerikale Pendant zur säkularen Prozession der Regierenden von Siena in Ambrogio Lorenzettis berühmter Allegorie der Guten Regierung im Kommunalpalast. Erweitert wurde das Arbeitsprogramm um die Bilder von den Altären der Stadtpatrone Savinus und Crescentius im Dom (1335–42), Hauptwerke des Trecento von Sienas führenden Meistern Pietro Lorenzetti (Dommuseum in Siena und National Gallery in London) und Ambrogio Lorenzetti (Uffizien in Florenz). Die Auftraggeber ließen 1335 die lateinische Vita des hl. Savinus von einem Professor der Universität ins Italienische übersetzen, damit Pietro Lorenzetti das Leben des Stadtpatrons präzise darstellen konnte.

Gleichwohl weicht der Maler in einem Punkt auffällig von der hagiografischen Quelle ab: Die heidnische Götzenstatue, die der Heilige anstatt sie zu verehren zerschmettern wird, erscheint auf der in der Londoner National Gallery erhaltenen Predellatafel als weiße Marmor- Göttin und nicht als die in der Vita beschriebene Jupiterfigur aus roten Korallen. Der Forschungsbeitrag zeigt, dass Pietro Lorenzetti – vermutlich auf Weisung der Domkleriker – hier vom Text abweicht, um Position zu beziehen in einer Kontroverse über die damals ausgegrabene und im Zentrum Sienas aufgestellte klassische Marmorskulptur einer Göttin. Auf Druck religiöser Eiferer wurde das antike Kunstwerk schließlich 1357 als unheilbringendes Idol zerstört.

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