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"One good photo worth ten pages words." Eine Visual History der Bildproduktion internationaler Menschenrechtsorganisationen ab 1960

Lia Börsch

Das Dissertationsprojekt "One good photo worth ten pages words." Eine Visual History der Bildproduktion internationaler Menschenrechtsorganisationen ab 1960 untersucht die Bildpolitiken der beiden bis heute bedeutendsten Menschenrechtsorganisationen Amnesty International sowie Human Rights Watch im Zeitraum von 1960 bis 2004. Das Projekt versteht die Menschenrechte als historisch umkämpft und medial verhandelt. Es geht davon aus, dass der "Durchbruch", den die
Menschenrechte in den 1970er Jahren erlebten, nicht allein über die aufkommenden Zweifel an bisherigen Ideologien zu erklären ist, sondern dass visuelle Medien dazu beitrugen, Fragen zur Moralität in den Vordergrund gesellschaftlicher Debatten zu rücken. Ziel des Projekts ist es daher, historisch fundierte Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Medienentwicklung und der Entwicklung einer transnationalen Menschenrechtsbewegung sowie über die historische Entwicklung von Medienpraktiken internationaler NGOs zu gewinnen. Wie wurden die Bildpolitiken der Organisationen organisiert? Nach welchen Kriterien wurde das Bildmaterial ausgewählt und welche Bildtraditionen entstanden hierüber? Welche Rolle kam den Bildern in der Entwicklung der internationalen Menschenrechtsbewegung zu, gab es bestimmte Bilder, die eine Bildermacht entwickelten und zu Konjunkturen der Bewegung beitragen konnten? Zur Realisierung ihrer bildpolitischen Strategien waren die Organisationen zudem auf Kooperationen mit Medienvertretern und Medienagenturen angewiesen. Demnach nimmt das Projekt nicht nur die durch führende Gremien der Organisationen festgelegten Strategien zur Bildverwendung in den Blick, sondern auch die Motivationen einzelner Akteure, welche die Bilder erstellten, einsetzten oder verbreiteten. Auf diese Weise werden die engen Beziehungen zwischen den Bereichen Menschenrechtsaktivismus und Fotojournalismus sichtbar gemacht und auf Verbindungen zwischen der Entstehung einer globalen visuellen Öffentlichkeit und der Entwicklung der internationalen Menschenrechtsbewegung hingewiesen. Das Projekt verfolgt somit einen innovativen Forschungsansatz, der die Menschenrechts- mit der Medien-, Emotions-, und Moralgeschichte sowie kunsthistorischen Forschungsansätzen verbindet.

     

Das Projekt war Teil der Minerva-Forschungsgruppe Nomos der Bilder. Manifestation und Ikonologie des Rechts.

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