Jan von Brevern: Das Versprechen der Fotografie. Neue Bilder für die Erdwissenschaften um 1850

Vortrag organisiert von der Max Planck Research Group "Das wissende Bild"

Als die Fotografie 1839 vorgestellt wurde, schienen ihre Möglichkeiten unbegrenzt. Besonders auf die ungeahnten und unerwarteten Erkenntnisse, die sich aus ihrer Anwendung noch ergeben würden, wies man hin. In seinem Vortrag geht Jan von Brevern den Hoffnungen nach, die das neue Medium in den Erdwissenschaften auslöste.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine Reihe von Fotografen, die im Gebirge arbeiteten. Aber kein Projekt war wohl so umfassend und anspruchsvoll wie das des Franzosen Aimé Civiale. Zwischen 1859 und 1868 versuchte er sich an einer vollständigen fotografischen Erfassung der Alpen und machte dafür Hunderte von Aufnahmen, die er der Wissenschaft zur Verfügung stellte. Doch so enthusiastisch Geologen auf diese Bilder reagierten, so ungewiss blieb ihr Nutzen. Was also trieb Fotografen wie Civiale zu solch aufwendigen Projekten? Was erhoffte man sich von Gipfelpanoramen oder fotografierten Findlingen? Brevern argumentiert, dass die frühe Fotografie ein Medium der Versprechungen war. Weniger konkrete Ergebnisse machten ihre Faszination aus - auf sie musste man in den meisten Bereichen noch viele Jahre warten -, als die Hoffnung auf unerwartete Entdeckungen.

Jan von Brevern

Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und italienischen Literatur in Hamburg, Neapel und Berlin. 2005-2009 Assistent an der Professur für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und Mitarbeiter des Nationalen Forschungsschwerpunktes Bildkritik "eikones" (Uni Basel). 2009-2010 Junior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien. Arbeit an einer Dissertation zu Bildern in der Geologie um 1850.

Jan von Brevern ist im März 2010 Gast der Max Planck Research Group "Das wissende Bild".

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