Forschung

Permeable Avantgarden: Intermedialität im italienischen Futurismus. Untersuchungen zu Umberto Boccionis Œuvre

Larissa Maria Müller | Cusanuswerk

Umberto Boccioni, Lettere a Rovescio (parole in libertà), Faksimile (Vgl. Series II: Manuscripts, notes and clippings 1910-1916, Box 3, Folder 13, Getty Research Institute, Los Angeles), zu Lebzeiten unveröffentlicht, datierbar auf 1912-1913. In: Birolli, Zeno: Altri inediti e apparati critici, Milano, Feltrinelli 1972, S. 52.

Für Boccioni, einer der bedeutendsten Protagonisten des italienischen Futurismus und somit der ästhetischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts, ist Kunst nur als Synthese verschiedener Gattungen zu verstehen. Auf der stetigen Suche, das Leben in seiner Unmittelbarkeit und Totalität darstellbar zu machen, die Kunst und das Leben zu Gunsten eines darstellbaren Vitalismus einander anzunähern, reflektiert und erforscht Boccioni fortwährend die verschiedenen Gattungen und ihre Grenzen. Bekannt ist Boccioni vor allem für seine künstlerische Praxis als Maler und Bildhauer. Der Haupttheoretiker des Futurismus hat jedoch auch eine literarische Praxis, die neben seinem dominanten piktoralen und plastischen Werk bisher deutlich weniger Beachtung gefunden hat. Das genuin komparatistisch angelegte Dissertationsvorhaben verfolgt das Ziel Boccionis futuristisches Œuvre anhand einer literatur- und kunstwissenschaftlichen Analyse interdisziplinär zu vergleichen und sein bisher kaum erschlossenes literarisches futuristisches Werk in seinem Gesamtwerk zu verorten. Die dabei häufig auftretenden fließenden Übergänge der unterschiedlichen semiotischen Systeme und die darin erkennbaren Durchlässigkeitsstrukturen sollen mit Hilfe des operationalen metaphorischen Konzepts der Permeabilität als ein geeignetes Instrument der Beschreibung fruchtbar gemacht werden, um neuartige Perspektiven im gattungsübergreifenden Œuvre Boccionis aufzuzeigen und sein spezifisches Kunstverständnis einer Synthese sichtbar zu machen.

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