Die Biblioteca Serlupiana

Das Kunsthistorische Institut in Florenz hat als großzügige und in seiner 125-jährigen Geschichte umfangreichste Schenkung die „Biblioteca Serlupiana“ erhalten. Diese Sammlung besteht aus ca. 13 000 seltenen Büchern, zudem Drucken, Fotografien, Dokumenten, Briefen und Ephemera aus dem 15. bis 20. Jahrhundert.

Filippo Serlupi Crescenzi und Gilberta von Ritter de Zahony, zwei gelehrte Sammler mit einem kenntnisreichen bibliophilen Blick, gründeten die „Biblioteca Serlupiana“ in Florenz in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie konzentrierten sich in erster Linie auf den Erwerb von Erstdrucken, die sie nach ihrem buchkünstlerischen Wert auswählten. Das systematische Vorgehen der Sammler und ihr kritischer Geist spiegeln sich in sorgfältig angelegten Zettelkästen und Ordnern wider, welche die Sammlung genau erschließen und in sich ein wertvolles Dokument darstellen.

Die Serlupiana versammelt über 500 Jahre Buchgeschichte - in einem weiten geographischen Rahmen und mit einem breiten Spektrum an Disziplinen von Philosophie über Literatur und Rechtswissenschaft bis zu Theologie und darüber hinaus; sie ist Ausdruck  einer ungebrochenen Faszination der Familie für das Buch als solches, sowohl als physisches Objekt als auch als Wissensspeicher.

Die „Biblioteca Serlupiana“ ist eng mit der Stadt Florenz verbunden, wo sie auch bleiben wird. Das Kunsthistorische Institut fühlt sich geehrt, einen Beitrag zum Erhalt und zur Erforschung dieser außergewöhnlichen Sammlung zu leisten. Darüber hinaus eröffnet sie neue Perspektiven für viele Forschungsschwerpunkte am Institut, im Besonderen in den Bereichen Buch- und Sammlungsgeschichte sowie Bibliothekswesen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
camilla.musci@khi.fi.it