Dieter Blume: Amor oder die Macht der Liebe - Bild und Poesie um 1300

Abendvortrag

Ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde in der Toskana und insbesondere in Florenz eine intensive Debatte über die Liebe geführt, bei der es vor allem um den Gegensatz von Verstand und Gefühl sowie generell um ein neues Verständnis von Emotionen ging. Diese Debatte wurde in erster Linie mit Hilfe von Poesie, aber in gleicher Weise auch mit Bildern ausgetragen. Zu den bekannten Protagonisten zählen Guittone d'Arezzo, Guido Cavalcanti, Dante Alighièri, Francesco da Barberino und auch noch Andrea Orcagna sowie Francesco Petrarca.

Der Vortrag versucht, die verschiedenen Bildentwürfe zu rekonstruieren und möchte zugleich die besondere Vielfalt dieser frühen Amor-Ikonographie vorführen. Das berührt Fragen der Rezeption bzw. Transformation des antiken Mythos ebenso wie die damals so aktuelle Problematik der Allegorie.

Prof. Dr. Dieter Blume lehrt an der Friedrich Schiller Universität in Jena und ist vom 1.9. bis 30.11.2014 Gastwissenschaftler am Kunsthistorischen Institut in Florenz - Max-Planck-Institut.

Die aktuellen Forschungsvorhaben sind Malerei und Poesie im Trecento sowie der antike Mythos und die Ovid-Rezeption im Trecento.

Jüngste Veröffentlichungen:

- Picturing the stars - Astrological imagery in the Latin West 1100 - 1550, in: Astrology in the Renaissance, hg. von Brendan Dooley, Brill's Companion Series, Leiden 2014, S. 333 - 398

- Ingegno - Inganno - Diletto. Reden über Kunst bei Dante, Boccaccio und Petrarca, in: Deutsches Dante Jahrbuch, Bd. 87, 2013, S. 19-47

- Sternbilder des Mittelalters und der Renaissance - Der gemalte Himmel zwischen Wissenschaft und Phantasie, zusammen mit Mechthild Haffner und Wolfgang Metzger, Bd. 1: 800 - 1200, Akademie-Verlag, Berlin 2012, Bd. 2: 1200 - 1500 (im Druck)

CV:

Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Ethnologie an der Universität Heidelberg; Promotion 1981 mit der Arbeit "Wandmalerei als Ordenspropaganda. Bildprogramme im Chorbereich franziskanischer Konvente Italiens bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts" (publ. 1983); Konzeption der Ausstellung "Natur und Antike in der Renaissance" im Liebieghaus, Frankfurt/Main 1985; Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität in München 1991; Lehre an den Universitäten München, Frankfurt, Heidelberg, Zürich sowie Baltimore/USA (John Hopkins Univ.); Seit 1994 Professor an der Friedrich Schiller Universität in Jena.

Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut
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50122 Firenze
Gerhard Wolf  
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