Konzert

ALLES WAS RECHT IST

Nunmehr im zehnten Jahr richtet die Bayerische Staatsoper gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft die Reihe der "Themenkonzerte" aus: fünf Abende, in denen Vorträge aus der Grundlagenforschung und korrespondierende, aber auch kontrastierende Musik zusammenkommen. Inhaltlich sind sie am Spielzeitthema ALLES WAS RECHT IST orientiert.

 

3. Themenkonzert in der Reihe: 

Vom Rechten und Richten

mit Carolin Behrmann
Leiterin der Minerva Forschungsgruppe "Nomos der Bilder"

Im monumentalen Ölgemälde des Jüngsten Gerichts in der Alten Pinakothek verhandelt Peter Paul Rubens nicht nur theologische Fragen des endzeitlichen Richtens, sondern ebenso Grundfragen des weltlichen Rechts. Seine Freundschaft zu Hugo Grotius, dem Vordenker der modernen Naturrechts- und Völkerrechtslehre, bildet den Ausgangspunkt der Überlegungen zum Jüngsten Gericht und dem Tod des Seneca im Rubenssaal. Wie hat sich die Vorstellung des Rechts von der Theologie gelöst? Wie hat die von dem sterbenden Seneca verkörperte stoische Lehre vom ethisch-rechtlichen Handeln, die sowohl Gelassenheit gegenüber dem Tyrannen als auch die Freiheit des Individuums fordert, zur Entwicklung der Autonomie des Rechts beigetragen? Die Metamorphose und Maskierung des Seneca in einen christlichen Märtyrer und der Zusammenhang von Psyche, Physis und Affekt im Jüngsten Gericht werden mit den zeitgenössischen Reflexionen über Grundpflichten der Bürger und öffentliche Gewalt in Verbindung gebracht. 

Carolin Behrmann, geboren in Hamburg, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Europäische Ethnologie in Tübingen, Bologna und Berlin. Sie war Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie mit einer Arbeit über Bildstrategien des Jesuitenordens im 16. Jahrhundert mit einem besonderen Fokus auf Fragen der Evidenzvorstellungen im Recht promoviert wurde. Nach Forschungsaufenthalten in Rom, Paris, Los Angeles und Lehre an der Humboldt-Universität und der Universität Basel hat sie seit 2014 eine W2-Minerva-Position der Max-Planck-Gesellschaft inne.

Programm

Joseph Haydn
Trio B-Dur Hob. V:8

Ernst Krenek
Streichtrio in zwölf Stationen op. 237

Ernst v. Dohnányi
Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10

Besetzung

Violine: So-Young Kim
Viola: Tilo Widenmeyer
Violoncello: Benedikt Don Strohmeier

Weitere Informationen und Karten

28. Januar 2019, 19:00 Uhr

Alte Pinakothek

Rubenssaal Barer Str. 27
80333 München

Hinweis

Diese Veranstaltung wird durch Fotografien und/oder Videoaufnahmen dokumentiert. Falls es nicht Ihre Zustimmung findet, dass das Kunsthistorische Institut in Florenz Aufnahmen, auf denen Sie erkennbar abgebildet sein könnten, für die Veranstaltungsdokumentation und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Social Media) verwendet, bitten wir um eine entsprechende Rückmeldung.

Newsletter

Unser Newsletter informiert Sie kostenlos über Veranstaltungen, Ausschreibungen, Ausstellungen und Neuerscheinungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz.

Wenn Sie unseren Newsletter beziehen möchten, tragen Sie bitte Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse ein:

*Pflichtfeld

Hinweise zum Versandverfahren

Der Versand der Newsletter erfolgt mittels MailChimp, bei dem Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Name zum Versand der Newsletter gespeichert werden.

Nach Ausfüllen des Formulars erhalten Sie eine sog. Double-Opt-In-E-Mail, in der Sie um Bestätigung der Anmeldung gebeten werden. Sie können dem Empfang der Newsletter jederzeit widersprechen (sog. Opt-Out). Einen Abmeldelink finden Sie in jedem Newsletter oder der Double-Opt-In-E-Mail.

Ausführliche Informationen zum Versandverfahren sowie zu Ihren Widerrufsmöglichkeiten erhalten Sie in unserer Datenschutzhinweis.