Studientag

Giuliano da Sangallo 1516-2016

organisiert vom Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut und der École Pratique des Hautes Études (Sorbonne) in Zusammenarbeit mit dem Gabinetto dei Disegni e delle Stampe delle Gallerie degli Uffizi

Der fünfhundertjährige Todestag von Giuliano da Sangallo lädt zu einer Bilanz ein. Diese betrifft zunächst die lückenhafte historiographische Überlieferung eines Künstlers, dem eine entscheidende und nicht leicht zu definierende Rolle auf der Bühne der Architekturgeschichte der Italienischen Renaissance zukommt – auf der er dennoch bis heute eine Randfigur bleibt. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass er zwischen zwei Epochen und Stilen schwankte, dem Florentiner Quattrocento und der römischen Hochrenaissance. Hinzu tritt, dass sein Werkkatalog noch zu ergänzen und zu vereinheitlichen bleibt. Erst jüngst wurde sein architektonisches Schaffen zum Gegenstand einer Monographie (Sabine Frommel 2014), die auffordert, sich in die weniger gut erforschten Aspekte seines Schaffens zu vertiefen.

Seine Ausbildung als legnaiolo ist für die architektonische Kultur von Florenz kennzeichnend und ermöglicht ein vertieftes Verständnis der konzeptuellen Methoden, bei denen dem Modell eine wesentliche Rolle zukommt. Das Korpus seiner Architekturzeichnungen mit ihren technischen Eigenheiten bietet eine nicht umfassend erforschte Alternative zu den gängigen Vorstellungen von der Entwicklung der graphischen Darstellungsmethoden der Renaissance.

Genauere Betrachtung gilt den Parallelen und Divergenzen mit zeitgenössischen Künstlern, ebenso wie den Überlagerungen und Kontinuitäten innerhalb der bedeutenden Familie von Bildhauern und Architekten, darunter sein jüngerer Bruder Antonio der Ältere und die nachfolgenden Generationen, sein Sohn Francesco in Florenz und sein Neffe Antonio der Jüngere in Rom. Weitere Ergebnisse lassen sich im Rahmen des Festungsbaus der beiden ältesten Sangallo erwarten (Technik, Morphologie und Entwicklung), der, auf einem breitgefächerten, aber noch nicht erschöpfend studierten Katalog von Zuschreibungen beruhend, einen chronologischen Horizont von fast einem halben Jahrhundert umfasst.

Schließlich bleiben die verschiedenartigen Facetten der Tätigkeiten in ihrer bottega und deren Verbindung mit figurativer Imagination und architektonischen Erfindungen durch eine einheitliche Methode zu klären, die Skulptur, Malerei und Holzschnitzarbeiten der monumentalen Architektur gegenüber zu stellen hat.

   

Die von Sabine Frommel, Dario Donetti und Alessandro Nova organisierte Veranstaltung wird am 17. und 18. November 2016 am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut stattfinden, auf der unter anderem neue und noch unveröffentlichte Beiträge zu Giuliano da Sangallo vorgestellt und neue Perspektiven zur toskanischen und römischen Architektur des Quattrocento und Cinquecento aufgezeigt werden.

Kooperationspartner

in Kooperation mit

17. – 18. November 2016

Kunsthistorisches Institut in Florenz
Max-Planck-Institut

Palazzo Grifoni Budini Gattai
Via dei Servi 51
50122 Firenze

Hinweis

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